SABOTAGE (INDIA) - Pishach
Mehr über Sabotage (India)
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 13.01.2024
- Pishach
- Eye For An Eye
- Sabotage
- Love Undead
- Victory Or Valhalla
- Valley Of Death
- Melody Of Betrayal
- Demons In Paradise
Indiens womöglich beste Thrash-Kapelle meldet sich erneut zu Wort.
Ein paar ANNIHILATOR-Riffs, dazu ein satter ANTHRAX-Groove und zuletzt auch einige Annäherungen an den flotten, rotzigen Sound von MUNICIPAL WASTE - fertig ist der Cocktail, den SABOTAGE aus Indien auf "Pishach" über den Tresen reicht. Die Truppe hat definitiv die Heroen der 80er intensiv studiert, sich dabei aber vermehrt auf den etwas groovigeren Teil der Szene konzentriert, so dass sich hin und wieder auch einige SEPULTURA-affine Leads und das rockige Momentum von LÄÄZ ROCKIT in den acht neuen Tracks wiederfindet.
Die Sympathiewerte hat die Band damit umgehend gesteigert, doch unterm Strich ist "Pishach" mehr als nur ein offenkundiger Tribut an die goldenen Zeiten. Die Asiaten setzen auf eine sehr vielfältige Herangehensweise, die in einem fast schon heroischen Track wie 'Victory Or Valhalla' gerne auch mal die Grenzen zur NWoBHM streift und mit MAIDEN-kompatiblem Solo ins Finish steuert. An anderer Stelle wechseln sich verspielte Lead-Gitarren mit satten Grooves ab, es gibt diesen erdigen, authentischen 80s-Sound, und das entschlossene Gebell tut sein Übriges dazu, dass man nicht nur mit dem Fuß mitwippen möchte, sondern der Nacken einmal mehr auf seine Strapazierfähigkeit geprüft wird - das flotte 'Eye For An Eye' und das extrem coole 'Sabotage' sind hier nur einige ausgewählte Beispiele, deren Qualität die Truppe auch locker über die Gesamtdistanz aufrechterhalten kann.
Aktuell ist SABOTAGE (INDIA) noch unter eigenen Regie unterwegs und muss sich die Vertriebswege zum alten Kontinent mühsam aufbauen, doch nicht nur deswegen sei hier um reichlich Support geworben. Der musikalische Output, den die indische Combo auf "Pishach" publiziert, dürfte jedem Thrash-begeisterten Kuttenträger wie Öl runterlaufen, zumal die Musiker so nah an den Originalen sind, dass die Unterschiede kaum zu erkennen sind. Vor allem Fans von älterem ANNIHILATOR-Material und von Scott Ian und seinen Jungs sollten daher dringend mal reinschnuppern; diese gut halbstündige Reise in das nach wie vor exotische Metal-Land Indien lohnt auf alle Fälle!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes