SABU, PAUL - Heartbreak (Re-Release)
Mehr über Sabu, Paul
- Genre:
- Hardrock / A.O.R.
- Label:
- mtm-music / SPV
- Release:
- 25.02.2006
- Angeline
- Call O f The Wild
- Shake,Rattle,Roll
- Just For The Moment
- Hot Flash
- Heartbreak
- Tuff Stuff
- Still Alive
- Breakin´ Out
- New Girl In Town
- Cassie (Bonus)
- Shake It Out (Bonus)
- Street Angel (Bonus)
Der Kalifornier Paul Sabu ist seit seinem 19. Lebensjahr Profimusiker und hat sich vor allem in den 80er und 90er Jahren den Ruf als AOR-Workaholic erarbeitet. Nicht nur unter eigenem Namen hat er dermaleinst zahllose Alben veröffentlicht. Als rastloser Vielschreiber und –komponierer hat er für Größen wie ALICE COOPER, LEE AARON, W.A.S.P. aber auch DAVID BOWIE oder SHANIA TWAIN und zahllose andere gearbeitet. Dazu hat er viele Acts produziert oder einfach nur als Studiomusiker seinen Input gegeben. Doch als wäre das immer noch nicht genug hat er sich parallel hierzu noch sein zweites Standbein als Film- und Fernsehmusik-Komponist und –Produzent aufgebaut. "Ghoulis II", "Ghost Town" oder "Hard Rock Zombies" auf der Leinwand und Serien wie "Baywatch", "Sex And The City" oder "Beverly Hills, 90210" haben von ihm ihren Soundteppich erhalten. Ob diese Masse auch immer gleich Klasse bedeutet, muss dabei natürlich hinterfragt werden.
"Heartbreak" jedenfalls war Paul Sabu´s erstes Album, das er selbst produziert hat. Heraus gekommen ist dabei der typische 80er-Jahre AOR-Sound: Die harten Gitarren teilweise arg in den Hintergrund gedreht, viel Hall auf dem Schlagzeug mit der hohen Snare im Vordergrund, der Gesang ebenfalls phasenweise mit sehr viel Hall unterlegt und jede Soundlücke von Keyboards zugekleistert.
Der Start in die Scheibe gelingt mit dem sehr schönen Bombastrock-Song 'Angeline' sehr gut. Auch 'Call Of The Wild' rockt flott ab und hätte gut auf ein Soloalbum von Sammy Hagar zu der Zeit gepasst. Paul Sabu kann mit zwei Pfunden wuchern: Sein Gitarrenspiel ist exquisit und seine Stimme hervorragend; der eben gezogene Vergleich mit Mr. Hagar kommt daher nicht von Ungefähr. Leider folgt mit dem peinlichen 'Shake, Rattle and Roll' schon an dritter Stelle einer der Tiefpunkte des Albums, das des Weiteren nur noch Allerweltskompositionen von meist großer Belanglosigkeit aufweisen kann. Lediglich die Bombastballade 'Still Alive', die mich spontan entfernt an VAN HALEN´s 'Higher' erinnert und Sabu zugegebener Maßen als grandiosen Sänger präsentiert bildet hier noch ein letztes Mal eine rühmliche Ausnahme.
Als Bonus hat man diesem Re-Release drei Demo-Songs draufgepackt, die komplett überflüssig sind. Das Tränen triefende und oberpeinliche 'Cassie' und 'Shake It Out' scheinen darüber hinaus auch nur mit Drumcomputer und Heimorgel aufgenommen zu sein.
Vielleicht muss man ja nicht alles, was jemals auf Vinyl gepresst wurde wieder veröffentlichen, oder sind drei gute Songs dies schon wert? Wie wäre es denn stattdessen mit einer gut zusammengestellten Best-Of von Herrn Sabu gewesen?!
Anspieltipps: Angeline, Call Of The Wild und Still Alive (zum Freuen), Cassie (zum Heulen)
- Redakteur:
- Martin Rudolph