SACRED GATE - When Eternity Ends
Mehr über Sacred Gate
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Metal On Metal Records
- Release:
- 27.04.2012
- Creators Of The Downfall
- Burning Wings
- The Realm Of Hell
- When Eternity Ends
- Freedom Or Death
- In The Heart Of The Iron Maiden
- Vengeance
- Earth, My Kingdom
- Heaven Under Siege
Der traditionelle Heavy Metal hat eine weitere große Hoffnung aus deutschen Landen.
Nachdem ich euch schon vor einem knappen Dreivierteljahr von der Demo-EP eines vielversprechenden Newcomers aus heimischen Landen vorschwärmen durfte, hat sich eben diese EP nun zu einem vollständigen Studioalbum ausgewachsen, das über das italienische Label Metal On Metal Records in die Läden kommen wird. Die Rheinländer von SACRED GATE frönen auf ihrem Langspieldebüt "When Eternity Ends" einer sehr melodischen Mischung aus Power Metal europäischer und amerikanischer Prägungen, nicht ohne bei der Melodieführung der Leadgitarren auch hin und wieder deutlich die NWoBHM zu zitieren.
Kurz gesagt, es finden sich Einflüsse einiger der wichtigsten musikalischen Strömungen des traditionellen Heavy Metals, und selbige verbindet diese junge Band zu einer stimmigen, homogenen Mischung mit sehr eingängigen melodischen Leads und herrlichen Hooklines im voluminösen Gesang Jim Overs, der hier und da mit seinem weichen Timbre auch an keinen Geringeren als Brian Ross erinnert. Da die Demo-EP eh kaum jemand sein Eigen nennen dürfte, ist es auch keineswegs zu beanstanden, dass sich die drei Studioaufnahmen derselben in identischen Versionen auch dem Studioalbum wiederfinden. Vor allem, wenn man das eröffnende 'Creators Of The Downfall' erst einmal aufgesaugt hat, ist klar, dass diese Hymne auf dem Demo vergeudet wäre. Für mich einer der besten Songs, den mir ein Newcomer in den letzten Jahren aufgetischt hat.
Das bisher nur als Liveversion bekannte 'The Realm Of Hell' gewinnt als Studioaufnahme nochmals deutlich, weil hier vor allem das akustische Zwischenspiel starke Akzente in einer ansonsten sehr straighten Nummer setzt. Das Titelstück rockt heavy und geradlinig nach vorne und zitiert öfters mal ganz zaghaft die eisernen Jungfrauen, nicht ohne dies mit einem feinen Hauch Teutonik zu verbinden. 'Freedom Or Death' ist ein weiteres Highlight, dessen gezupftes, episches Intro einem erst mal zaghafte Gänsehautmomente beschert, bevor sich das Stück getragen und bedeutungsvoll, ja fast schon leicht doomig erhebt und von zahlreichen Stimmungswechseln lebt.
Ganz entgegen des Titels erinnert das leicht okkult angehauchte 'The Heart Of The Iron Maiden' musikalisch weniger an Steve Harris und Co. als vielmehr ein Stück weit an MERCYFUL FATE, ohne sich bei jenen so schamlos zu bedienen, wie manch andere derzeit angesagte Untergrundhelden es tun. Allgemein liefert uns die Band zwar hier und da hübsche kleine Zitate, die aber immer nur einen kleinen, feinen Hinweis auf die eigenen Einflüsse darstellen und niemals an Rip-off denken lassen. Gerade das wirklich mächtige Finale mit 'Heaven Under Siege' zeigt eindrucksvoll, was diese Band alles drauf hat.
So bleibt eine frische, unbekümmerte, abwechslungsreiche, melodische und wirklich toll gesungene Scheibe einer jungen Band, die jede Aufmerksamkeit aus den Reihen der traditionellen Metaller verdient hat, und die für mich zu den größten einheimischen Hoffnungsträgern der Szene gehört.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle