SACRED OATH - Fallen
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2013
Mehr über Sacred Oath
- Genre:
- US Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Angel Thorne Music Company
- Release:
- 28.05.2013
- King Of Your Wold
- The Way Of All Flesh
- Get Your Wings
- Dream Death
- Misery Loves Company
- Snake Eyes
- Lurking Fear
- Aradia
- Death Knell
- Fallen
SACRED OATH in Originalbesetzung!
"Fallen" ist das vierte Album seit der Reunion der Band aus Connecticut, allerdings spielt hier zum ersten Mal wieder die Mannschaft des 1987er-Debütalbums "A Crystal Vision" zusammen. Da darf die Erwartungshaltung schon noch mal ein bisschen höher sein als sie es bei der Band um Sänger und Gitarrist Rob "Thorne" Volpintesta eh schon ist, zählt besagtes Debütalbum doch zu den als Kult eingestuften Alben, die diesen Titel auch musikalisch unterstreichen.
Allerdings macht mir das Quartett die Sache nicht leicht, denn nach den ersten Umdrehungen bin ich erst einmal leicht ernüchtert. Die Gründe hierfür kann ich rational nicht leicht erklären. Vielleicht war die Erwartungshaltung (mal wieder) zu hoch. Fakt ist, mir fehlen zuerst einmal griffige Riffs und Widerhaken, die nicht klebrig klingen. Denn leider genau dies scheint mein Hauptproblem mit "Fallen" zu sein. Die eingängigen Passagen sind einfach zu süßlich. Das war in der Vergangenheit anders. Und genau aus diesem Grund wollte ich meinen Ohren auch nicht so recht Glauben schenken. Also lief das Album noch etliche Male und plötzlich hat es "Klick" gemacht. Der eine oder andere mag das "Schönhören" nennen, ich nenne es "Intensivbehandlung".
Noch finde ich den Opener 'King Of Your World' unglücklich gewählt. Und noch immer sagen mir 'Snake Eyes' und 'Lurking Fear', die leider auch noch direkt nacheinander kommen, nicht sonderlich zu. Aber genau an dieser Stelle enden auch meine Nörgeleien. Denn der Quattro bietet auf den restlichen sechs Nummern und dem kurzen Instrumental 'Aradia' herrlich verspielten, manchmal schön mystischen US Metal mit Langzeitwirkung. Dabei werden früherer Parallelen zum dänischen König nicht nur durch Robs' schrille Spitzen immer wieder aufgezeigt. Auch das formidable Gitarrenspiel und die spannende Rhythmusarbeit wecken Erinnerungen an MERCYFUL FATE. Aber auch die einstmals so wundervoll innovative Musikergemeinschaft namens QUEENSRYCHE wird beinahe zitiert. So verzückt das abschließende Titelstück mit "Mindcrime"-Feeling und hinterlässt den Hörer mit nichts anderem als dem Wunsch erneut "Fallen" anzuhören.
Ich prophezeie dem Album einige Nennungen am Jahresende, denn wer neben der eben erwähnten Hochlichtern nicht auch noch beim kurzweiligen Longtrack 'Dream Death' – FLOTSAM-Fans, genau hinhören – am imaginären Rad dreht, der hat sich nicht ausgiebig genug mit "Fallen" beschäftigt.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Holger Andrae