SACRED OATH - Ravensong
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2015
Mehr über Sacred Oath
- Genre:
- Heavy Metal/Power Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Angel Thorne
- Release:
- 18.09.2015
- Death Kills
- Taken
- Necordancer
- Ravensong
- So Cold
- Live And Burn
- Culture Of Sin
- Heaven-sent, Hell-bent
- When All Is Said And Done
- Brighter Than The Sun
Eine zuverlässige Band, die wieder einmal Qualität liefert.
Die US Amerikaner haben es nie geschafft, den großen Sprung aus dem tiefen Untergrund heraus zu schaffen, obwohl sie mittlerweile mit schöner Regelmäßigkeit Alben veröffentlichen und vor allem mit dem 2010er "World On Fire" deutlich den Finger hoben, um gesehen zu werden. Nun legen sie mit "Ravensong" ihr sechstes Studioalbum vor, wobei ich das Werk "The Fallen" trotz seines Sonderstatus' mitzähle, das ihren Platz im Untergrund zementieren wird, in Guten wie im Schlechten. Im Guten, weil sie gekonnt Metalsongs präsentieren, die weder handwerklich noch kompositorisch irgendwelche Makel aufweisen. Im Schlechten, weil leider keine Komposition besonders originell ist, noch die Band in irgendeiner Hinsicht aus der Masse der zahlreichen guten Bands der Welt heraussticht.
SACRED OATH macht eben einfach guten Heavy Metal, mit einem angenehmen und kraftvollen Sänger, guten Riffs und gelegentlichen Aufhorchern wie die orientalischen Sounds in 'Necrodancer', die heftigen Ausbrüche wie im Titelsong, einigen modernen Einflüssen wie in 'So Cold' oder balladesken Parts wie 'When All Is Said And Done'. Das ist alles unterhaltsam und gut, aber eben nicht genug, um um die Meisterschale mitzuspielen. Wenn man das akzeptiert und "Ravensong" erst einmal Zeit gegeben hat, bietet SACRED OATH über fünfzig unterhaltsame Minuten mit einigen kleinen Highlights. Was nämlich anfangs noch ein wenig gewöhnlich klingt, mausert sich irgendwann doch zu einem durchgängig soliden Album ohne Tiefpunkte, leider eben auch ohne große Hits. Am nächsten kommen dem noch 'Live And Burn', 'Brighter Than The Sun' und 'Taken', ohne den Rest in den Schatten zu stellen.
Auf vorherigen Alben konnte SACRED OATH stärkere Aufhorcher platzieren, allerdings waren die meisten auch nicht durchgehend so stark wie "Ravensong". Die Band aus Connecticut hat ihren Stil gefunden, schreibt und spielt unterhaltsame Werke ein, macht Spaß und sollte einfach unterstützt werden, weil sie sich eben nicht um den Zeitgeist schert. Mit diesem Gedanken macht das Album plötzlich sogar noch mehr Spaß, auch wenn ich meine, dass "World On Fire" nicht ganz erreicht wird. Aber dafür brauche ich noch mehr Zeit, denn "Ravensong" wächst noch...
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger