SACRED OUTCRY - Towers Of Gold
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2023
Mehr über Sacred Outcry
- Genre:
- Epic Power Metal
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- No Remorse Records
- Release:
- 19.05.2023
- Through Lands Forgotten (At The Crossroads Of Fate), feat. Yorgos Karagiannis
- The Flame Rekindled (Lurid Lights And Drunken Revelry)
- The Voyage (Towards Immortality)
- Into The Storm (Beyond The Lost Horizon)
- Symphony Of The Night (The Curse Of The Blind), feat. Yorgos Karagiannis & Jeff Black
- A Midnight Reverie (Whispers In The Wind), feat. Yorgos Karagiannis
- The Sweet Wine Of Betrayal (The Perennial Sin)
- The City Of Stone (The Burden Of The Crownless Kings)
- Towers Of Gold (Tempus Edax Rerum)
- Where Crimson Shadows Dwell (And Ouroboros Dreamt), feat. Jeff Black
Die griechische Epic-Power-Metal-Band SACRED OUTCRY läutet eine überwältigende zweite Runde ein.
Als 2020 das erste Kapitel der "Sacred Chronicles" mit dem Titel "Damned For All Time" erschien, wofür die Band 14 Jahre gebraucht hat, schloss ich meine Rezension mit den Worten: "...weil ich nicht hoffe, dass wir weitere zwanzig Jahre auf eine Fortsetzung warten müssen. Also Jungs, strengt euch an, wir warten!"
Meine Bitte wurde erhört und so erfreue ich mich heute am nächsten Kapitel der "Heiligen Chroniken": "Towers Of Gold". Auch wenn sich inzwischen das Besetzungskarussell dezent gedreht hat, begeistert mich die Musik nach wie vor. Gründer und Bassist George Apalodimas ist das einzige verbleibende Mitglied und hat Steve Lado (Guitars), Defkalion Dimos (Drums) und als Sänger den begnadeten Daniel Heiman gewinnen können. Es gibt auch zwei "special guests", Jeff Beck (2-string guitars, tracks 5 & 10) und Yorgos Karagiannis (Acoustic guitars, tracks 1, 5 & 6).
Eingeleitet wird "Towers Of Gold" mit dem wunderschönen Akustik-Intro von 'Through Lands Forgotten', das sich direkt einige "Repeats" eingefangen hat, bis es vom gnadenlose Power-Feuerwerk 'The Flame Rekindled' abgelöst wurde. Diese Stimme! Dieses Drumming! Dieses Gitarrenriffing! 'The Voyage' stößt in dasselbe Horn und Daniels Gesang lässt auch hier wieder eine ganz ordentliche Gänsehaut entstehen. Das episch-hymnische 'Into the Storm' erfreut mit längerem Gitarrenriffing, exorbitantem Drumming und wieder einem Daniel Heiman, dessen Gesang sich eigentlich nur als "Urgewalt" beschreiben lässt. 'Symphony of the Night' hat einen eher ruhigen Anfang, bevor es sich steigert und auch wieder großartiges Gitarrenriffing entwickelt und ähnlich ruhig endet, wie es angefangen hat. Mit 'A Midnight Reverie' folgt ein kurzes, majestätisches Zwischenspiel, das zum gut achtminütigen, leicht doomig angehauchten 'The Sweet Wine Of Betrayal' überleitet, das eine ganz besonders eindrucksvolle, hymnische Stimmung heraufbeschwört. Ein ganz starker, emotionaler Track in allen musikalischen Bereichen. Beim mitreißenden 'The City of Stone' zeigt Daniel Heiman einmal mehr, welches unglaubliches Potenzial in ihm steckt. Und dann kommt quasi das Herzstück des Albums, der fast fünfzehnminütige epische Titeltrack. Alles daran ist einzigartig, quasi eine Geschichte in der Geschichte. Wo soll ich da anfangen? Beim Gesang, der noch einmal einen weiteren krönenden Höhepunkt findet? Bei den Klavierparts? Bei den Bass- und Gitarrenriffings? Beim exorbitanten Drumming? Ihr seht schon, das ist ein Song, der mich relativ sprachlos, aber mit offenem Mund und einer Ganzkörpergänsehaut zurücklässt. Man muss ihn einfach gehört haben, meine Beschreibung gibt das Gefühl nur unvollkommen wieder. Der letzte Track, die Ballade 'Where Crimson Shadows Dwell', fungiert als epischer Prolog und beendet ein absolut geniales Album, dem man das Herzblut aber auch das Können anhört, mit dem es entstanden ist.
Was bleibt noch zu sagen, was ich nicht schon mehrfach erwähnt habe? SACRED OUTCRY hat es geschafft, mit "Towers Of Gold" ein Album zu präsentieren, das das Debütalbum weit übertrifft. Das Konzept, die Produktion, das Songwriting, die Instrumentalfraktion und insbesondere der Gesang lassen keine Wünsche offen – epischer Power Metal vom Feinsten! Dazu gibt es ein 24-seitiges Booklet, in dem man die ganze Geschichte nachlesen kann, wobei dabei die einzelnen Tracktitel in Klammern die Geschehnisse vertiefen. Ein Album, das begeistert!
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer