SACRED REICH - Heal (Re-Release)
Mehr über Sacred Reich
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 26.07.2024
- Blue Suit, Brown Shirt
- Heal
- Break Through
- Low
- Don't
- Jason's Idea
- Ask Ed
- Who Do You Want To Be?
- Seen Through My Eyes
- I Don't Care
- The Power Of The Written Word
- Beef Bologna (Bonus Track)
Der ungeliebte Sonderling oder einfach eine unterschätzte Platte?
Es ist schon komisch: Blickt man auf die ganz großen Heroen des amerikanischen Thrash Metals, wird eine Truppe wie SACRED REICH immer wieder mal übersehen, obwohl die Truppe um den charismatischen Frontmann Phil Rind sicherlich den allgemeinen Konsens trifft, wenn es um den groovigen Teil des Genres geht. Wo die Band die Bühne entert, ist auch heute immer noch Alarm geboten, wenngleich der studiotechnische Aktivitätenplan seit dem Comeback im Jahr 2006 bis heute sicherlich nicht sonderlich schweißtreibend ist.
Bevor sich die Band zum ersten Mal auflöste, war der musikalische Output auch nicht mehr ganz so sensationell wie die ersten Releases der 1985 ins Leben gerufenen Combo. Mit "Heal" bleibt eine Platte übrig, die nicht den Nerv aller SACRED REICH-Fans getroffen haben dürfte, weil die ganz großen Hits auf dem 96er-Release nicht mehr aufzufinden waren. Mit ein wenig Abstand ist das Material dieses damals nicht sonderlich geliebten Silberlings aber sicherlich immer noch der Rede wert, auch wenn die Qualitätsstandards von Rind und Co. Ende der 80er andere waren, als in den elf regulären Tracks der Scheibe. Stücke wie 'Ask Ed', 'I Don't Care' und 'Don't' gehören aber dennoch zu den Klassikern in der langen, wenn auch nicht ereignisreichen Geschichte der Truppe und bringen auch heute noch eine Menge Bewegung in die Live-Shows. Insofern ist die Neuauflage sicherlich auch zu begrüßen, schließlich lässt sich festhalten, dass SACRED REICH in all den Jahren nie wirklich schwaches Material veröffentlicht hat und auch das Gros von "Heal" heute noch für richtig gutes Entertainment sorgt. Besonders in der zweiten Albumhälfte nimmt die Band den Faden früherer Tage wieder auf, geht ein wenig ungestümer vor und präsentiert mit 'The Power Of The Written Word' und 'Seen Through My Eyes' temporeiches Spektakel mit der punkigen Energie früherer Tage.
Klar: An eine Kultscheibe wie "The American Way" und die legendäre "Surf Nicaragua"-EP reicht das Material nicht in Gänze heran, aber dieses Schicksal teilt die Platte mit so vielen Releases namhafter Kollegen aus jener Zeit. Aber "Heal" hat trotz allem genügend Potenzial, auch drei Dekaden später noch einen ordentlichen Moshpit zu kreieren - und mit dem Punk Rocker 'Beef Bologna' nun auch einen tollen Bonussong, der den Re-Release noch einmal deutlich aufwertet!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes