SACRED REICH - The American Way
Mehr über Sacred Reich
- Genre:
- Thrash Metal
- Love...Hate
- The American Way
- The Way It Is
- Crimes Against Humanity
- State Of Emergency
- Who´s To Blame
- I Don´t Know
- 31 Flavors
No Truth – No Justice – The American Way.
Endlich wird mir die Ehre zu Teil, eine der (für mich) besten und kultigsten Scheiben der Musikgeschichte rezensieren zu dürfen. Steht "The American Way“ von SACRED REICH doch auf einer Old-School-Ebene mit FLOTSAM AND JETSAMs 86er-Meilenstein "Doomsday For The Deceiver", kann es doch alle Stärken und Trademarks aufweisen, für die wir die Amis um den sympathischen Sänger und Bassisten Phil Rind so lieben gelernt haben.
Muss ich doch zugeben, dass auf anderen Alben dieser Zeit die Musik bei mir im Vordergrund steht, fallen bei "The American Way" daneben auch die erstklassigen Texte auf. Ob man nebenbei nun den Klängen des genialen Titeltracks, des gelungenen Openers 'Love…Hate', des mächtigen 'I Don´t Know' mit einem famosen Drumming, des treibenden 'Crimes Against Humanity' oder des variablen 'State Of Emergency' lauscht, ist dieses Werk für Fans des Achtzigerjahre Thrash-Metals ein absoluter Pflichtkauf.
Facettenreiche Songs, gepaart mit einer großen instrumentalen Begabung, anspruchsvollen sowie intelligenten Lyrics und einer gewissen Prise Kult und Humor (Stichwort: '31 Flavors') machen diese Scheibe zu einem regelgerechten Klassiker. Jedoch muss man auch anerkennen, dass sich dieses Album in Punkto Klasse und Perfektion auch anbahnte, konnte man mit vorherigen Veröffentlichungen wie "Surf Nicaragua“ oder "Ignorance“ leider nur fast den Zenit ihres Schaffens erreichen.
Viele Songs von "The American Way“ haben - zu Recht, wie ich finde - ihren Platz in die Setlist der so liebenswerten Truppe von Nebenan (aus Arizona) gefunden und haben im Laufe der nunmehr 20 Jahre nichts an Spielfreude einbüßen müssen. So war es auch kein Wunder, dass viele (wenn nicht alle) Fans aus dem Häuschen waren, als die Jungs sich anno 2007 für einige Shows reformierten und sich wünschen, SACRED REICH in Zukunft noch einmal live zu erwischen.
Auch die Produktion der insgesamt acht Songs ist druckvoll, aber nicht ausgeblasen wirkend, sodass es wunderbar in die Ende-Achtziger-Schiene passt, wo sich eh die Thrash-Metal Szene in der Blüte ihres Lebens befand und auch anno 2010 ein wenig Old-School-Feeling in die heimischen Wohnzimmer zurückholt.
Werbe ich doch mehr für diese Platte, anstatt sie wirklich wie ein Kritiker auseinander zu pflücken, will ich damit nur erkennen lassen, dass die wahren Schätze vielleicht schon existieren und nicht neu erfunden werden müssen.
SACRED REICH – Ich bin unwürdig, ich bin Staub.
- Redakteur:
- Marcel Rapp