SACRIFICIO - Guerra Eterna
Mehr über Sacrificio
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Iron Bonehead/Nuclear War Now!
- Release:
- 09.12.2016
- La sombra en la ciénaga
- Razas del sepulcro
- La marca del hereje
- Depositio haereticorum
- Ritos funerarios
- Vástagos de la abominación
- Centinela de los túmulos
- Guerra eterna
Die Speerspitze des War Black Metals!
Aus der Asche der kultigen War Black Metaller von PROCLAMATION hat sich nach deren Auflösung SACRIFICIO geformt. Das vollständige "Nether Tombs of Abaddon"-Lineup zeichnete bereits 2014 für das selbstbetitelte SACRIFICIO-Demo verantwortlich und hat Ende letzten Jahres die lang ersehnte Debüt-Langrille mit dem Titel "Guerra Eterna" in den Äther geschossen. Im direkten Vergleich mit dem vermeintlichen Vorgängeralbum klingt das neue Material erstaunlich sauber produziert, wo ja das Gros der einschlägigen Bands einen zu "guten" Sound so abscheulich findet wie Melodien. Aber ist denn musikalisch die lange Vorfreude berechtigt gewesen?
Der anfangs schleppende Opener 'La sombra en la ciénaga' tönt wie eine Hymne der Unterwelt, ehe im Schweinsgalopp der räudige Charakter des Albums zum ersten Mal durchblitzt. Neben dem vermeintlichen brutalen Klangewand sind es vor allem Einflüsse aus der ersten Welle des Black Metal, die hier durchblitzen. HELLHAMMER, VENOM oder auch VULCANO sind Bands, die mir immer wieder in den Sinn kommen. Die etwas rotzige Attitüde wirkt dabei aber nie aufgesetzt und jeder Song hat trotz der anständigen Produktion eine enorme Durchschlagskraft. Sieht man einmal vom atmosphärischen Intermezzo 'Depositio haereticorum' ab, prügelt sich jeder Track auf einem hohen Niveau durch die Landschaft. Ob es die doomigen Passagen sind, die an CELTIC FROST erinnern ('Centinela de los túmulos') oder die fies flirrenden Riffs mit "Obsessed By Cruelty"-Kante, "Guerra Eterna" tritt zu jedem Zeitpunkt ordentlich Arsch.
Während andere Bands aus diesem Kosmos zu sehr damit beschäftigt sind, ihre Aufnahme-Tapes analog hin und her zu überspielen, um möglichst verrottet und abgefuckt zu klingen, beweist uns SACRIFICIO, dass Songwriting mit Herzblut alle finsteren Kasperletheater der Welt in die Asche drückt. Selbst bei den sphärischen Backing-Chören im namensgebenden letzten Stück würde niemand auf die Idee kommen, SACRIFICIO die Garstigkeit abzuerkennen. Für mich gehört "Guerra Eterna" zum geilsten Geprügel der letzten Monate!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Nils Macher