SACRILEGIO - The Ultimate Abomination
Mehr über Sacrilegio
- Genre:
- Thrash Metal/Power Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Kaosmaster Productions
- Release:
- 15.08.2009
- Intro
- Dark Purity
- Pagarán Con Sangre
- Karma
- Zona Cero
- Gods Of The Underworld
- Beyond The Darkness Of The Night
- Lepanto
- Shadows Of Fear
- The Fall (Of The Traitor)
- The Traitor
- Abomination Of Desolation
Interessanter Power/Thrash Metal aus Puerto Rico mit etwas sperrigen Stücken, aber starkem Gesang.
Mit SACRILEGIO schickt sich neben den in Epic-Metal-Kreisen bereits bekannten DANTESCO nun eine weitere Band aus Puerto Rico an, international Fuß zu fassen. Ungehört sollte diese Veröffentlichung jedenfalls nicht an der potenziellen Hörerschaft vorbeirauschen.
Gegründet wurde die Formation bereits im Jahr 2003. SACRILEGIO spielen aggressiven Power Metal mit oftmals Thrash-artigem Riffing. Das Songmaterial wird temperamentvoll intoniert und klingt durchaus originell, wobei man in Sachen Geradlinigkeit und Zugänglichkeit Abstriche machen muss. Sprich: die Songs erschließen sich mitnichten nach drei oder vier Durchgängen vollständig. Insofern ist das hier vor mir liegende Debütalbum der Band ein Scheibchen, das vor allem eines erfordert: Zeit!
In Sachen Riffs scheinen Bands wie ATTACKER und HELSTAR die Puerto-Ricaner in einem überschaubaren Rahmen beeinflusst zu haben. Gelegentlich lassen sich bei den Liedstrukturen auch Spuren von MERCYFUL FATE entdecken. Nachzuhören ist dies unter anderem im Stück 'Karma', das im Hinblick auf die Liedstruktur in der ersten Hälfte und die Soli etwas an die legendären Dänen erinnert. Das kraftvoll riffende 'Gods Of The Underworld' erinnert im Soloteil gleichermaßen an MERCYFUL FATE. Die Riffstrukturen hingegen sind etwas verschachtelt und hätten stärker auf den Punkt gebracht werden können.
Musikalisch bieten SACRILEGIO eher aggressiven Power Metal denn Thrash, wobei der Eröffnungstrack 'Dark Purity' überraschend geradlinig brettert und auch 'Beyond The Darkness Of The Night' eine sehr thrashige Schlagseite vorweisen kann.
Der frühere Gitarrist von DANTESCO - Daniel Ortíz - ist übrigens auch Teil des Line-up von SACRILEGIO. Komponiert wurde "The Ultimate Abomination" allerdings im Alleingang von Bassist Raly Vega.
Sehr gut gefällt mir die Gesangsarbeit von Frontmann Luis Vila, der eine voluminöse sowie ergreifende Stimme mit gutem Stimmumfang hat. Klar und auch eigenständig verleiht er den fast hälftig auf spanisch bzw. auf englisch geschriebenen Liedtexten Leben. Obgleich er des Öfteren theatralisch und voller Inbrunst singt: er übertreibt es diesbezüglich nicht und so kann ich Luis Vila eine starke Performance attestieren.
Wie bereits angedeutet fallen die Songs teilweise etwas sperrig aus, was jedoch zu verschmerzen ist, denn die Band bringt in Stücken wie 'Shadows Of Fear' viele interessante Passage an den Start, die instrumental erste Sahne sind. Wenn die Puerto-Ricaner diese vielversprechenden Ansätze weiter ausbauen und noch fokussierter an das Songwriting herangehen, dann könnte in absehbarer Zeit ein Aufstieg in die erste Liga drin sein.
SACRILEGIO haben dieses bereits gutklassige Scheibchen von Andy LaRoque (u.a. KING DIAMOND) in dessen Sonic Train Studios in Schweden mixen lassen. Der Sound dieses Outputs ist als rundum gelungen zu bezeichnen.
Power-Metaller, die Bands wie ATTACKER oder HELSTAR mögen und die sich das Ganze etwas exotischer mit leicht theatralischem Gesang vorstellen können, werden mit "The Ultimate Abomination" ein hörenswertes Album entdecken können, das sich wohlig von der Mainstream-Massenware abhebt! Checkt doch einmal bitte die Hörproben.
Anspieltipps: Dark Purity, Karma, Lepanto, Shadows Of Fear, Gods Of The Underworld
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Martin Loga