SACROSANCTUM - Fragments
Mehr über Sacrosanctum
- Genre:
- Gothic Doom Metal
- Label:
- Metal Age
- Pain Of Maternity
- Fear Of Solitude
- Broken Dreams
- Delights Of Existence
- Others
- Hitchhicking
- Where’s The God?
- Bellflowers
- Last Song
- Ballerina
Mal wieder Gothic Doom aus dem Osten, diesmal, sofern ich das richtig überblicke aus Tschechien. Wenn mir ein Beipackzettel "Innovative Gothic" anpreist, werde ich ja schon immer hellhörig. In zwei von 100 Fällen handelt es sich dann nämlich um eine echte geile Band die wirklich mal was neues macht, in den restlichen 98 schreibt man das Wort innovativ halt hin, um dem Adressaten vorzugaukeln, hier wär’ was neues am Start und darüber hinwegzutäuschen, dass es die tausendste Kopie einschlägiger Größen ist.
SACROSANCTUM gehören nun eindeutig zu den 98 Fällen. Schon der Opener 'Pain Of Maternity' entlockte mir lediglich ein Gähnen an einem ohnehin langweiligen Tag. Und so sehr es schmerzt, so etwas über eine Band schreiben zu müssen, deren Musikstil eigentlich genau meinen Nerv treffen müsste. Der Scheibe kann ich wirklich gar nichts abgewinnen.
Der Grund ist eigentlich recht schnell erklärt: SACROSANCTUM spielen Gothic Doom mit gemischten Vocals, also die Musikrichtung, die die genialen THEATRE OF TRAGEDY vor Jahren hinter sich gelassen haben. Von TOT gibt es mittlerweile so viele Kopien, dass wirklich nur noch wenige durch eigene Konzepte bestechen können, und es bleibt dann nur noch die Erfolgsoption, bekannte Elemente so stimmig und attraktiv aufzuarbeiten, dass man zumindest sagen kann, okay, nichts neues, aber dennoch geile Scheibe.
Genau das ist bei SACROSANCTUM nicht der Fall. Sie bieten nicht nur nichts neues, sie praktizieren das Altbekannte auch so schlecht, dass man sofort die Lust verliert, weiterzuhören. Die Musik schwankt zwischen einfallslos und wirr, der Sound gefällt mir überhaupt nicht, Sängerin Zuzannas Stimme ist ohnehin nicht herausragend und klingt zudem aufgrund der Produktion extrem blechern. Diese Musikrichtung sollte ja eigentlich Emotionen wecken. Genau das tut "Fragments" aber nicht, allenfalls Langeweile. Viel zu unmotiviert. So, ich leg mich dann ma’ wieder hin.
Anspieltipps: Vielleicht 'Fear Of Solitude' und 'Where’s The God'?
- Redakteur:
- Mathias Kempf