SAGA - Symmetry
Mehr über Saga
- Genre:
- Akustikalbum
- Label:
- EarMusic
- Release:
- 12.03.2021
- Pitchman
- The Perfect Time To Feel Better: Time To Go - The Perfectionist - We Hope You’re Feeling Better
- Images – Chapter 1
- Always There
- Prelude # 1
- Say Goodbye To Hollywood
- Prelude # 2
- The Right Side Of The Other Hall: Footsteps in the Hall - On The Other Side - You Were Right
- La Foret Harmonieuse
- Wind Him Up
- No Regrets – Chapter 5
- Tired World – Chapter 6
Einfach mal gemacht
Nach sieben Jahren kehren die kanadischen Neo-Prog-Dinos von SAGA wieder an die Bildoberfläche zurück. Ein gänzlich neues Album ist "Symmetry" zwar nicht, es tut trotzdem gut, Michael Sadler, Ian Crichton und Co. wieder zu hören, zumal eine finale Tour ohnehin ein paar Monate zurückliegt. Doch genau auf dieser – wir schreiben das Jahr 2017 – supportete sich SAGA mit einem speziellen Akustikset einfach selbst und die Idee zu "Symmetry" war geboren. "The new studio album with the band's favourite songs from their 40 years career" sagt dabei jedoch längst nicht alles aus, was diese Platte zu bieten hat. Denn wie so häufig, steckt der gutaussehende Teufel im Detail: Zwölf Songs wurden gänzlich umarrangiert, einmal auf links gedreht und komplett neu interpretiert. Und fertig ist ein Akustikalbum hinter dem nicht nur sehr viel Freude und Herzblut steckt, sondern sich insofern von üblichen Best-Of-Szenarien unterscheidet, dass die üblichen Verdächtigen eben ausgelassen wurden.
Für dieses "SAGA plays SAGA"-Projekt greifen die Kanadier samt einiger Gastmusiker zum Banjo und Akkordeon, zur Fiddle und Mandoline, zu den Percussions und Cellos und hauchen ihren eigenen Klassikern gänzlich neues Leben ein. Das merkt man bereits an den beiden Medleys 'The Perfect Time To Feel Better' und 'The Right Side Of The Other Hall', die in sich die einzelnen Songs unheimlich liebevoll arrangiert und zu einer großen Geschichte vereint haben. Man sitzt mit einem Lächeln in seinem Sessel, wenn man – ohne vorher auf die Titelliste geblickt zu haben – urplötzlich das beginnende 'Pitchman', 'Say Goodbye To Hollywood' oder das abschließende 'Tired World' in gänzlich neuem Gewand erkennt. Doch auch mit Spickzettel ist "Symmetry" eine hochinteressante, durch sehr viel Atmosphäre und eine in sich grundpositive Stimmung aufgemotzte Geschichte geworden.
Wenn bei 'Wind Him Up' die Gesangslinien freier umgesetzt, bei 'Always There' die Harmonien ein bisschen umgestaltet und 'Images' wärmer und saftiger interpretiert wurde, wenn das eigentlich omnipräsente Keyboard im Schrank gelassen und durch für die Band eher untypische Instrumente ersetzt wurde und wenn letztendlich die Band selbst in jeder einzelnen Note, in jedem einzelnen umarrangierten Ton so viel Spielwitz und Ideenreichtum hineinstecken kann, dann kann man vor "Symmetry" und SAGA itself für diese Idee nur den Hut ziehen. Daran merkt man, wie viel Lust Sadler, Crichton und der Rest der SAGA-Bande noch für die Musik als solche aufbringen können. Auch wenn ich 'Don't Be Late' und 'On The Loose' gern im neuen Gewand gehört hätte, bin ich doch sehr froh, dass die Band selbst hier aus ihrer Komfortzone geflohen und daraus ein hochinteressantes, durch und durch besonderes Konzeptalbum entstanden ist.
- Redakteur:
- Marcel Rapp