SAGE - Anno Domini 1573
Mehr über Sage
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Rockshots Records
- Release:
- 21.09.2018
- Rivers Will Be Full Of Blood
- Rebellion
- Wolf Priest
- Dragon Heart
- Two Souls
- Blacksmith's Tale
- Man Of Sorrow
- Join Us
- Treason
- Battle
- Heaven Open Your Gates
Zu den Waffen, zu den Instrumenten!
Ihren Einstand gibt die kroatische Metalband SAGE mit dem Konzeptalbum "Anno Domini 1573". Erzählt wird eine Revolutionsgeschichte, die laut Aussage der Gruppe von den englischen Bauernaufständen im 14. Jahrhundert inspiriert ist, zeitlich aber etwa 200 Jahre nach dem Höhe- und Schlußpunkt der Revolte unter Wat Tyler angesiedelt ist.
Musikalisch wird im Kern Power Metal geboten, der im Laufe der Geschichte auch andere Arten von Musik aufnimmt. Der Eröffner 'Rivers Will Be Full Of Blood' kommt etwas operettenhaft rüber und erinnert an die Frühphase von RHAPSODY - und das ist nicht als Kompliment gemeint! Wesentlich stärker agiert die Zwei-Gitarren-Band SAGE beim folgenden 'Rebellion', einem packenden Beispiel für melodischen Metal. Den zwiespältigen Eindruck verstärkt 'Dragon Heart', bei dem der Sänger wieder nach Art italienischer Sänger knödelt, jedoch das Spiel von Gitarren und Bass ebenso punktet wie die orchestralen Arrangements. Einige Stücke (z.B. 'Wolf Priest', 'Blacksmith's Tale') plätschern trotz guter Ansätze vor sich hin und wirken unfertig. Auf jeden Fall ist Abwechslung garantiert, vom balladesken 'Two Souls' über das keltisch inspirierte 'Man Of Sorrow' bis zu 'Join Us', das in sich schon vielfältig gestaltet ist. Der epische Siebenminüter 'Battle' geht wieder eher als Anspieltip durch.
Der Gesamteindruck von "Anno Domini 1573" ist mittelprächtig. Neben einigen recht guten Nummern gibt es auch viel Durchschnitt. Das breite Arsenal an Tasteninstrumenten ist ein Pluspunkt der Scheibe, im Gegensatz zum deutlich hörbaren Akzent des Sängers. Ob man das dick aufgetragene Pathos und die Einsprengsel von Volksmusik im finalen 'Heaven Open Your Gates' goutiert, hängt von der subjektiven Neigung des Hörers ab, ob er bei Konzeptalben eher auf die Geschichte achtet oder ob für ihn bei einer CD, Konzept oder nicht, die Musik alleinentscheidend ist.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser