SAHG - Born Demon
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2022
Mehr über Sahg
- Genre:
- Doom / Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Drakkar
- Release:
- 21.10.2022
- Fall Into The Fire
- House Of Worship
- Born Demon
- Descendants Of The Devil
- Black Cross On The Moon
- Evil Immortal
- Salvation Damnation
- Killer Spirit (From Outta Hell)
- Heksedans
- Destroyer Of The Earth
Gutes Album mit kleinen Durchhängern
Wenn eine Band aus Norwegen stammt, dann haben wir es sehr selten mit fröhlichem Sonnschein-Rock zu tun. Insofern macht auch SAHG keine Ausnahme. Die Bergener sind seit 2006 aktiv und können bisher auf stolze fünf Alben sowie eine EP zurückblicken. Das halbe Dutzend ist nun also komplett, denn das sechste Werk mit dem bedeutungsschwangeren Titel "Born Demon" erscheint, wie könnte es anders sein, im düsteren Herbst.
Doom Metal steht auf dem Etikett dieser mit zehn Songs gespickten Scheibe. Der flotte Opener 'Fall Into Fire' lässt auf jedem Fall erst einmal aufhorchen. Statt öde Tristesse schlägt die Band hier doch recht schwungvolle Töne an, die man eher in die Richtung Hard Rock oder gar Heavy Metal einsortieren möchte. Klar strukturierter Heavy Metal eben, der an die besten Zeiten der schwedischen Kollegen von GRAND MAGUS erinnert. Definitiv ein guter Einstieg, den die Norweger hier erwischt haben. Mit dem Titelsong gibt es dann die erwartet schwere Kost, auch das kann SAHG zielgenau abliefern. Insgesamt pendelt sich die Musik also zwischen schwermütigem Doom und im Mitteltempo angesiedeltem Heavy Metal an, was an sich ziemlich gut funktioniert. Zur Mitte hin hängt das Album etwas durch, die ganz großen Momente bleiben außen vor. Mit 'Heksdans' hat man dann am Ende noch einen kleinen Leckerbissen zu bieten, nicht zuletzt aufgrund des dezenten Folk-Einschlages. Doom-Liebhaber werden am Ende mit 'Destroyer Of The Earth' verdammt gut bedient. Der Abschluss der Platte liegt mächtig schwer auf dem Gemüt, wie es sich für einen Song dieser Sparte eben auch gehört.
Mir gefällt "Born Demon", auch wenn die Anzahl der Highlights überschaubar ist und SAHG vermutlich in diesem Jahrhundert keinen Innovationspreis mehr gewinnen wird. Es ist die sympathische Art, mit der die drei Norweger ihren Stiefel durchziehen. Es ist ein Album, an das man sich schnell gewöhnt und das einem gerade deshalb immer gern vor die Ohren fällt, wenn man mal gerade keinen Bock auf neue Impulse hat.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Wilkens