SAINT ASIDE - Angel Come
Mehr über Saint Aside
- Genre:
- Grunge
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Kick the Flame (Broken Silence)
- Release:
- 30.09.2011
- Angel Come
- Come To Me
- Heartbeats
- Not On Your Life
- Hell Away
- Swing Low
- Wavelenght
- Come To Me (Acoustic)
Zwanzig Jahre zu spät, eine Klasse zu tief.
SAINT ASIDE nennt sich dieser Leipziger Trupp, der seine musikalischen Wurzeln offensichtlich zu Beginn der Neunziger bei Bands wie PEARL JAM, NIRVANA und SOUNDGARDEN gefunden hat, denn der Sound ist deutlich vom Grunge geprägt, auch wenn sich das Quartett bemüht, diesen in das Jetzt zu transportieren.
Doch steht und fällt beim Grunge vieles mit dem Sänger. Das Leiden eines Eddie Vedder war greifbar, war echt, ein Song wie 'Black' sorgt für meterhohe Putenpelle, das waren Ton gewordene Emotionen. Davon ist SAINT ASIDE-Frontmann Peter weit entfernt. Er macht seinen Job zwar gut, aber diese Melancholie, die bei den Großen des Genres mitschwang, kann er nicht wirklich glaubhaft vermitteln. Dabei hat die Band mit dem Tod des ehemaligen Bassisten eigentlich genug durchgemacht, um hier wirklicher zu erscheinen.
Aber auch die Songs an sich sprudeln nicht gerade vor Abwechslung und Hooks. Sieben Mal gibt es eher getragene Rocker, von denen es keiner schafft, nachhaltig im Ohr zu bleiben. Da fehlen die Energie von 'Smells Like Teen Spirit' oder 'Once' und die Hooks von 'Come As You Are' oder 'Alive'. Da ist das Songwriting einfach noch nicht griffig genug.
Dass die Anlagen dazu da sind, zeigt dann die abschließende Akustik-Version von 'Come To Me', die der Version mit Strom deutlich überlegen ist. Peter singt gefühlvoller und die sparsame Instrumentierung lässt ihm den nötigen Freiraum.
Insgesamt ist "Angel Come", das immerhin schon dritte Album der Band, daher nicht viel mehr als durchschnittlich geworden, auch wenn das Potenzial immer mal wieder leicht durchschimmert. Da geht in Zukunft sicher mehr.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk