SAINTS OF RUIN - Elevatis Velum
Mehr über Saints Of Ruin
- Genre:
- Gothic Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Echozone / Bob-Media
- Release:
- 12.04.2013
- The Thirst
- Blood Moon
- Tin Box
- Stand Alone
- Boundless
- Don't Love Me
- Never
- Riding On The Sun
- Your Ruin
- Every Day Is Like Sunday
Es geht munter weiter...
"Nightmare" war als Pflichtaufgabe ein gelungener Einstand, "Glampyre" eine mehr als hörenswerte Kür; was wird also nun aus dem, glaubt man den ungeschriebenen Gesetzen, entscheidenden dritten Album? Tja, die erste Prognose lautet wohl 'Durchmarsch', denn so überzeugend, ausgelassen, lebendig und vor allem eingängig wie auf "Elevatis Velum" haben sich die Amis um die charismatische Frontdame Ruby Ruin bisher noch auf keinem Album präsentiert. Von Anfang an schleudert das Quartett wieder mit teils recht poppigen, aber einfach zuckersüß-melodischen Ohrwürmern herum, ohne sich dabei auch nur einen Deut vom Pomp regieren zu lassen. Sicherlich sind die Arrangements diesmal auch wieder arg nah am Mainstream, speziell wenn die melodische Ader mit den Venen der düsteren, wavigen Popmusik gekreuzt wird. Aber bei Ohrwürmern wie 'Don't Love Me', 'Tin Box' oder 'Riding On The Sun' wird sich selbst daran niemand stören, weil die SAINTS OF RUIN ihre Hausaufgaben hier schlichtweg souverän lösen.
Knifflig kann es lediglich werden, wenn man sich mit der Stimme von Miss Ruin nicht so recht arrangieren kann. Die Dame hat eine gehörige Ausstrahlung in ihrer Position und ist der Dreh- und Angelpunkt des gesamten Bandsounds geworden, was sich unter anderem auch am vergleichsweise simplen Songwriting ablesen lässt. Vor allem in der zweiten Albumhälfte wäre der Stoff womöglich sogar ziemlich austauschbar, würde die Sängerin die Kompositionen nicht so stark mit ihrem Organ lenken. Und wer jenes nicht so prall findet, wird mit SAINTS OF RUIN auch sonst nicht viel anfangen können - das ist anno 2013 noch extremer der Fall als vor zwei Jahren.
Umgekehrt werden Gönner der hübschen Ruby auf "Elevatis Velum" noch schneller warmlaufen, als dies bis dato geschehen ist. Die Melodien brennen sich regelrecht ein, die Performance bleibt außergewöhnlich, und auch wenn die zehn neuen Stücke keine originellen Dokumente der Gothic-Rock-Tonkunst sind, so sind sie in diesem Genre doch nach wie vor das überzeugende Selbstbild einer neuen Führungskraft. Album Nummer drei ist diesbezüglich der beste Beweis!
Anspieltipps: Boundless, Don't Love Me, Riding On The Sun
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes