SAINTSBLEED - Twisted Truth
Mehr über Saintsbleed
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Eigenvertrieb/sasch@saintsbleed.de
- Release:
- 01.12.2003
- Twisted Truth
- Inhabitants From Earth
- The Path Of The Warrior
- Till We Fly
SAINTSBLEED geistern schon einige Zeit durch den deutschen Underground und standen bereits mit gestanden Acts wie SOLEMNITY auf der Bühne. Da wird es mehr als Zeit, ein Ausrufungszeichen hinter das bisherige Schaffen zu setzen und mit einer Single die einschlägigen Labels zu traktieren. Mit "Twisted Truth" ist den Süddeutschen eine starke Bewerbung gelungen, besticht sie doch nicht nur durch einen differenzierten Sound, sondern auch mit eingängigem und durchdacht arrangiertem Songmaterial, das von Sänger Sascha leicht klischeebelegt, aber fett shoutend unterlegt wird. Klischeebelegt meint in diesem Fall die tiefe und gepresste Röhre, die typisch für True Metal ist, die aber im Fall SAINTSBLEED passt wie der Arsch auf den Eimer. Unangenehm fallen jedoch die blutleeren Drums auf, die mit klirrenden Becken gekrönt sind.
Der Opener 'Twisted Truth' brettert mit ordentlich kickenden Doublebasses durch den heimischen Soundtempel. Irgendwo zwischen GRAVE DIGGER und ANGEL DUST findet sich ein straighter und eingängiger Metalsong, der den meisten der vermeintlich Großen in nichts nachsteht. 'Inhabitants From Earth' stampft im schwersten Midtempo und orientiert sich dabei an leicht verschrobenen Keyboardthemen der Marke SAVATAGE. Kompetent umgesetzt und klasse arrangiert, bildet 'Inhabitants From Earth' das Highlight dieser Single. 'The Path Of The Warrior' zitiert den Teutonen Metal, wie man ihn von IRON SAVIOR oder PARAGON kennt, vermeidet aber zu plagiative Züge. Der Refrain und die Twingitarren kommen heroisch daher und animieren zum Mitbangen, was aber eigentlich für die ganze Scheibe zutrifft. Das abschließende 'Till We Fly' ist ein True-Metal-Klopfer der alten GAMMA RAY-Schule, der aber leider nicht ganz das Niveau der Vorgänger halten kann.
Klar können SAINTSBLEED nicht gänzlich gegen oben genannte Bands anstinken, was zum einen an der noch dezent fehlenden Eigenständigkeit, zum anderen aber auch an der ausbaufähigen Röhre von Sasch liegt. Ich sehe hier aber jede Menge Potenzial und Spielraum nach oben, was mir Vorfreude auf das demnächst erhältliche abendfüllende Zweitwerk bereitet. Weiter so! Ich konnte der Homepage der Band entnehmen, dass diese Single bereits nicht mehr käuflich zu erwerben ist. Ihr müsst euch also noch ein wenig gedulden und auf den Longplayer warten.
Anspieltipps: Inhabitants From Earth, Path Of The Warrior
- Redakteur:
- Alex Straka