SAIPH - Forbidden Gate
Mehr über Saiph
- Genre:
- (Power) Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Behind The Smile
- Infinite Journey
- Forbidden Gate
- Follow The Torches
- Land Upon Fire
<p class="MsoNormal">Ein variabler Vorgeschmack, der Appetit auf mehr macht.</p>
Aus Aachen kommt diese noch recht junge Truppe, die sich vor etwa fünf Jahren mit dem Vorhaben gründete, eine recht frische und innovative Mischung aus Power Metal und Progressive Rock zu kreieren, ohne dabei ein Augenmerk auf andere Stilrichtungen zu verlieren. Nachdem in den letzten Jahren das Bandkarussell nur selten zum richtigen Stillstand kam, man aber durch einige Live-Auftritte wertvolle Bühnenerfahrungen ergattern konnte, versuchen die Burschen mit ihrer nunmehr zweiten EP "Forbidden Gate" einmal mehr etwas Aufmerksamkeit zu erhaschen und viele Hörer durch die verbotenen Pforten der insgesamt fünf, ganz ansehnlich gewordenen Songs zu schleusen.
Den Anfang macht das teilweise an NEVERMORE erinnernde 'Behind The Smile', bei dem jedoch die Vocals sehr gut zur Geltung kommen, verschiedene Tempi-Wechsel den Song füllen und die Melodie nie außer Acht gelassen wurde. Ein ordentlicher Beginn, der vom folgenden, facettenreichen 'Infinite Journey' nur bestätigt wird: der Song besticht durch eine coole Gitarrenarbeit zu Beginn und vor allem durch den einprägsamen Refrain. Der Titeltrack hingegen fällt deutlich aggressiver aus, bei dem mir jedoch Andis Vocals nun gar nicht zusagen. Irgendwie fehlt diesem Song der letzte Schliff, sowie eine eindeutige Songstruktur. Dies wird mit 'Follow The Torches' wieder wett gemacht und der Track entwickelt sich im Laufe seiner vierminütigen, flotteren Spielzeit zu einer richtigen Granate. 'Land Upon Fire' beendet diesen Vorgeschmack, kommt an die Klasse seines Vorgängers jedoch nur bedingt heran. Aber auch dieser Song demonstriert, ähnlich wie die anderen vier, eine verschachtelte und von Abwechslung geprägte Spielweise, welche "Forbidden Gate" unterhaltsam und vor allem variabel erscheinen lässt.
Die Produktion der EP ist auch recht amtlich geworden und die nicht gerade sanften Gitarrenwände drücken im Zusammenspiel mit der kräftigen und markanten Stimme von Andi. Ergo ist "Forbidden Gate" eine gute Zusammenstellung von Songs, die zwar keinen richtigen Ohrwurmcharakter enthalten, man aber beim Hin- und Herwippen doch das ein oder andere Mal erwischt werden kann. Man darf gespannt sein, was man von den Aachenern in Zukunft noch so mitkriegen wird. Im teilweise unüberschaubaren Sumpf von zahllosen Veröffentlichungen in dieser Sparte wird man es zwar nicht sonderlich leicht haben, doch das Potential und vor allem die Spielfreude, auf die es bekanntlich am meisten ankommt, ist ohne Weiteres anzutreffen.
Anspieltipps: Infinite Journey, Follow The Torches- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp