SALACIOUS GODS - Sunnevot
Mehr über Salacious Gods
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Coldbloodindustries
- Release:
- 24.09.2001
- Rebel... (Intro)
- Manifest Of The Phantoms Fasade
- At The Sound Of The Midwinterhorn
- Twaeduster Jacht
- Spirits Of The Eldergods Domain
- Soulbite
- Testify My Vanity
- Dead, Spectral Wolfmoon
- Prolongation
- Sunnevot
Es hätt´ so schön sein können: sehr saubere und wuchtige, lediglich etwas höhenlastige Produktion; hohes handwerkliches Niveau incl. lustvoll böllernder Bassdrums; hysterisches Kreischkreischgekeife; und vor allem: eine ganze Menge geschickter Arrangement-Kniffe.
Er hätt´ so schön sein können, der keyboardlastige, aber im Härtegrad keineswegs verwässerte Black Metal von SALACIOUS GODS. Leider allerdings versäumen es die Niederländer, aus ihrem zweifelsohne vorhandenen Potential etwas Rechtes zu machen. Über weite Strecken nämlich plätschert das Zweitwerk der Schwarzmetaller ohne zündende Songideen vor sich hin und orientiert sich dabei geradezu unverschämt an den etablierten Größen des Genres; vor allem DIMMU BORGIR könnten die "Kasekoppen" auf Mißachtung ihres geistigen Eigentums verklagen. Zudem CREMATORYsiert Tastenverwalter "Dnaleor" allzu oft mit Bontempi-Variationen vor sich hin, wie man sie anno 2001 weissgott nicht mehr hören mag.
Erst im letzten Drittel der CD schwimmt sich das Quintett stilistisch frei und inszeniert sein raumgreifendes Material deutlich eigenständiger und mit einem gerüttelt Maß an Spielwitz. Gute Ansätze, welche möglicherweise den Nährboden für eine zukünftige Leistungssteigerung bilden; schließlich konnte so mancher Vertreter der jüngsten BM-Generation erst mit seiner dritten Scheibe eine echte Duftmarke setzen.
"Sunnevot" allerdings langatmet zum Großteil solide, aber arg identitätslos vor sich hin, kann den Hörer jedoch zumindest mit seinem gelungenen Abschluß versöhnlich stimmen.
Anspieltips: Dead, Spectral Wolfmoon; Prolongation; Sunnevot
- Redakteur:
- Rainer Raithel