SALEM SPADE - Witch Hunt
Mehr über Salem Spade
- Genre:
- US Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Steel Legacy
- Witch Hunt 1991
- Word To The Wise
- Castle Walls
- Council Of The Elders
- Children Of The Wasteland
- Stage Kill
- Pocketbook Beast
- Dusk Till Dawn
- Legacy Of Hate
- Twisted Mind
- Castle Walls (Video)
- Council Of The Elders (Video)
- Shadow Of Illustrations (Video)
US-Metal-Klassiker, frisch abgestaubt
Legacy Steel Records aus Griechenland haben mit SALEM SPADE ein weiteres wohlgehütetes Geheimnis des US-Metal ans Tageslicht gezerrt. Die Band aus Colorado hat zwischen 1988 und 1989 drei Demos eingespielt, die klassischen und großartigen US-Metal enthielten. Natürlich war die Band nur ein Insidertipp und bevor sie besser bekannt werden konnte, gab es sie bereits nicht mehr. Ob das mit dem aufkommenden Grunge-Phänomen zusammenhing oder nicht, entzieht sich meiner Kenntnis, aber generell war das Klima ab 1990 nicht gerade förderlich für klassischen Metal.
Heute aber besinnen sich immer mehr Metalheads zurück und entdecken die alten Bands neu. Dazu zähle ich auch und weil SALEM SPADE damals völlig an mir vorbeigegangen waren, freute ich mich umso mehr, als ich das Album endlich hören konnte. Und tatsächlich, der Insider-Tipp ist wirklich einer, den man nicht missen sollte. Man vermag förmlich Spandex-Hosen, lange Locken und Jeanswesten zu sehen, sobald der erste Ton von 'Witch Hunt 1991' aus den Boxen tönt. Dabei haben die Demo-Aufnahmen einen sehr annehmbaren Sound, zumindest was das erste Demo mit dem Titel "Witch Hunt 1991" und das dritte betrifft. Das zweite Demo ist dagegen sehr dumpf und fällt ein bisschen aus dem Rahmen, auch sind die Songs unter dem Kopfhörer offensichtlich aus koprimierten Dateien auf die CD gepresst worden, aber dennoch überwiegt für mich der Song und nicht der Sound. Da habe ich früher ganz andere Rauschorgien und Leierfeiern über mich ergehen lassen, da kann mich das nicht jucken.
Denn das ist, was das Album darstellt: Die drei Demos der Band zusammen auf einer CD. So sind die ersten drei Songs von besagtem Erstlingswerk, die folgenden vier vom Nachfolger "Legacy Of Hate" und der letzte Song, 'Twisted Mind', vom abschließenden "Sleepless"-Tape. Warum allerdings der Titelsong des dritten Demos nicht enthalten ist, ist ein Rätsel. Da ich das Original-Tape nicht kenne, vermag ich nicht mal eine Einschätzung abzugeben.
Abgerundet wird die CD durch drei Video-Clips, die natürlich auch von Bootleg-Qualität sind, aber sehr authentisch. "Witch Hunt" ist ein Kleinod für den US-Metal-Fan, der die Abstriche im Sound sicher für nebensächlich erachten wird, um diese Songs überhaupt hören zu können. Ich jedenfalls freue mich über diese CD, die mir zehn coole Tracks gebracht hat, welche mir sonst entgangen wären.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger