SALLOW - I: The Great Work
Mehr über Sallow
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- Sick Man Getting Sick (Soulfood)
- Release:
- 16.12.2016
- Naked In Moonlt Bliss, Drunk On Fire
- Awaiting Black Flames
- Nocturnal Reprieve
- Der Winter Kalt
Lässt sich nicht schönhören.
Mit seinen vier Titeln und 32 Minuten Spielzeit knackt SALLOWs "The Great Work" so gerade eben die Grenze von der EP zum Album. Das amerikanische Trio hat sich einer rohen Variante des US Black Metals verschrieben, der nicht so schwelgerisch und anmutig daherkommt wie man es vom Cascadian Black Metal kennt. Hier regiert eher die bürgerliche Kost wie bei MUTILATION RITES.
Doch im Gegensatz zu den erwähnten Bundesstaat-Kollegen klingt SALLOWs Erstling noch reichlich unausgegoren. Das fängt beim Zusammenspiel von Gitarren und Drums an, wo ich öfter mal das Gefühl habe, die Songs befinden sich noch im Demo-Stadium. Es holpert erstaunlich oft bei Breaks und nicht jeder Einsatz der Lead-Gitarre passt zum Rest des Songs. Vor allem im ersten Song wird das einigermaßen kaschiert, aber wer die letzte Nummer 'Der Winter Kalt' zuerst hört, macht den CD-Player schneller wieder aus, als er Black Metal sagen kann. Das klingt einfach nach Schülerband und bei aller Liebe für eine rohe, ungeschliffenene Produktion, kann ich mir das (absichtliche?) Gestümpe nicht lange am Stück anhören. Die Leads sind aus dem Black-Metal-Setzkasten und so mies dargeboten, dass ich mehrmals den Versuch abbrechen musste, das Album zwecks Besprechung am Stück zu hören.
Da, wo bei mittelmäßigen Releases stehen würde, dass es ganz sicher auch eine Zielgruppe mit dieser Vorliebe gibt, um einem Album wenigstens etwas Positives mit auf den Weg zu geben, zucke ich hier mit den Schultern. Wer "The Great Work" freiwillig hört, sollte seine Geschmacksrezeptoren mal wieder justieren. So ein albernes Stück Black Metal wie das SALLOW-Debüt habe ich schon lange nicht mehr gehört.
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Nils Macher