SAMADHISITARAM - KaliYuga Babalon
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- Genre:
- Metalcore / Nu Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Sliptrick Records
- Release:
- 14.07.2017
- Intro
- KaliYuga
- The Death Of A Stone
- Apotheosis
- Q.Prelude
- Qliphoth
- Orgy - Ritual Babalon
- Shangri LA
Wer das Chaos nicht beherrscht, wird daran versinken - keine neue Weisheit!
Es gibt nicht allzu viele Fakten zum Background der Musiker von SAMADHISITARAM. Aber es scheint ausgeschlossen, dass diese Herren sich in den vergangenen Jahren mit klassischen Sounds auseinandergesetzt haben. Das Mystische, vielleicht auch das Obskure in der brutalen Musik war stattdessen von viel größerem Interesse - und die damit verbundene Tradition wiollen die Russen mit ihrem neuen Album auch gerne fortsetzen.
"KaliYuga Babalon" ist allerdings ein relativ chaotisches Werk, bei dem es letztendlich schwer fällt, von Traditionen zu sprechen oder klare Linien herauszuarbeiten. Die Band verschanzt sich hinter einem Wust aus vertrackten Core-Sounds und verworrenen Death-Metal-Grooves, sieht sich selbst als experimentelle Djent-Combo, verkauft sich am Ende aber eher als desorientierte Gemeinschaft, die schon nach der Hälfte der Zeit nicht mehr weiß, wie sie ihre Ideen ordnen soll.
Sind es anfangs noch einige recht brutale Fast-Forward-Attacken, die mit raschen Breaks und kurzfristigen Tempowechseln in die Irre geführt werden, bricht spätestens im fatalen 'Orgy - Ritual Babalon' ein massives Chaos aus, dessen fragmentierte Inhalte und verstörten Samples völlig aus dem Rahmen fallen und in einem noisigen, undefinierbaren Soundklumpen enden. Würde man mancher Sludge-Truppe an dieser Stelle vielleicht noch attestieren können, mit apokalyptischem Feeling für eine entsprechend finstere Atmosphäre zu sorgen, spielen solche Rollen auf "KaliYuga Babalon" längst keine Rolle mehr. Es geht offenbar nur um Effekte und eine vollkommen destruktive Außendarstellung - nur ist das eben nicht zielführend.
Von daher ist das neue Album dieser russischen Gruppierung vorerst als gescheitertes Experiment zu bewerten, das mit seinen massiven Gewaltausbrüchen vielleicht noch ein kurzes Interesse wecken kann, insgesamt aber an der bandinternen Orientierungslosigkeit zugrunde geht!
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Björn Backes