SAMAVAYO - Soul Invictus
Mehr über Samavayo
- Genre:
- Stoner Rock/Alternative
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Setalight Records
- Release:
- 12.10.2012
- Nightmare
- Mad Machine
- Corrosive
- Oblivion
- Got The Blues
- Live In The Past
- You're Killing Me
- Torture Of The Guns
- Roozhaye Roshan
- Holy Times
Die vier Berliner von SAMAVAYO nehmen mit ihrem vierten Studioalbum alles in die eigene Hand!
Nachdem sie sich zuvor von allen Strukturen des alten Managements getrennt hatten, soll "Soul Invictus" das wahre Gesicht der Band widerspiegeln. Musikalisch bewegen sie sich zwischen Stoner Rock, Alternative und Metal.
Die Band wollte mit dem neuen Album laut Sänger und Gitarrist Behrang Alavi ihre Live-Energie einfangen. Daher wurde das Album in Zusammenarbeit mit ihrem langjährigen Tontechniker Jens Güttes aufgenommen und produziert. Das ist deutlich zu spüren: Der Sound ist gewollt ungeschönt und Alavis Gesang ist nicht in den Vordergrund gemischt. Dominiert wird "Soul Invictus" von riffbasiertem und druckvollem Stoner Rock. Für den dafür beispielhaften Opener 'Nightmare' wurde bereits ein offizielles Video auf dem Youtube-Kanal der Band veröffentlicht. Aber auch rougher Rocksound der 70er à la LED ZEPPELIN oder BLACK SABBATH ist in Songs wie 'Corrosive' deutlich zu hören.
Thematisch befasst sich das Album im Vergleich zu den Vorgängern mehr mit negativen Gefühlen wie unbändiger Wut oder Aggression. Ein Beispiel hierfür ist das psychedelisch angehauchte 'Oblivion', welches eine Abrechnung mit gesellschaftlichen Ungleichheiten und Ausbeutung darstellt. Als einzigen Kontrast zur vorherrschenden Stimmung von "Soul Invictus" bildet das nicht ganz so ernsthafte 'Got The Blues': eine gelungene Abwechslung. Getreu dem Titel überrascht es mit bluesigem Western. Die bewusst einfache Spielweise des Songs liegt unter anderem darin begründet, dass bei der Aufnahme Schlagzeuger Stephan Voland mit gebrochenem Arm nur einhändig spielen konnte.
Als Sonderfall in SAMAVAYOS Bandgeschichte enthält das Album mit 'Roozhaye Roshan' ihren ersten Song in persischer Sprache. Sänger Behrang Alavi selbst ist gebürtiger Iraner und der Song basiert auf einem Gedicht seines Vaters, das er für die musikalische Interpretation angepasst hat. 'Roozhaye Roshan' bedeutet übersetzt 'hellere Tage' und richtet sich inhaltlich an die iranischen Landsleute, die die Hoffnung auf bessere Zeiten nie aufgeben sollen. Ein Text, der weitaus lyrischer ist als die weiteren Songs auf "Soul Invictus" und viele Bilder dafür gebraucht. So ist das Stück aus Sicht eines Menschen mit Heimweh geschrieben, der jedoch keine Zweifel daran hat, dass eben diese 'helleren Tage' kommen würden. Eine englische Übersetzung befindet sich im Booklet. SAMAVAYO hat bereits einige frühere Alben in kleineren Auflagen im Iran veröffentlicht und besitzt dort eine Internet-Fangemeinde.
Insgesamt wirkt "Soul Invictus" kompakter und in sich geschlossener als der Vorgänger "Cosmic Knockout", das nur ein Jahr zuvor in die Läden kam. Wer die Band live kennt, stellt fest, dass "Soul Invictus" dem versprochenen Live-Sound tatsächlich viel näher kommt als alle Vorgängeralben. Die Songs wirken live eingespielt und wenig nachgebessert. Das ist für SAMAVAYO ein Schritt in die richtige Richtung.
"Soul Invictus" ist am 12. Oktober als CD und Download erschienen. Die Vinyl-Liebhaber müssen noch bis zum 2. November warten und erhalten als Belohnung mit 'Take It Away' und 'Guilty' zwei Bonus-Tracks. Der Download beinhaltet zusätzlich noch 'Roozhaye Roshan' in englischer Übersetzung.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Karim El-Helaifi