SAMMATH - Triumph In Hatred
Mehr über Sammath
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Painkiller/Apollon
- Release:
- 15.12.2009
- Blood
- Burn In The Fires Of Hell
- Interlude Torment
- Damnation
- Blazing Storm Of Steel
- Triumph In Hatred
- The Dead Lay Torn
Auf dem Friedhof bleibt kein Platz für Überraschungen. <br />
Furiosen Black Metal versprechen uns die dreschenden Holländer um Front-Kreischling Jan Kruitwagen und bleiben dieser Beschreibung auch in ihrem vierten Vollmassaker ''Triumph In Hatred'' treu. Puristen dürften bei dieser kompromisslosen Kombo voll auf ihre Kosten kommen, denn bei beliebten Vorbildern wie DARKTHRONE oder MARDUK haben die sechs Ausgeburten der Dunkelheit genau hingehört und das prägendste Element konsequent in ihr eigenes Gebräu einfließen lassen: Blastbeats über Blastbeats.
Softies wird im giftgrünen Licht gnadenlos die Seele aus dem Leib geknüppelt, während Kruitwagen verzerrt und boshaft sein Urteil über sie keift. Die dumpfe, raue Produktion fegt die letzten Zweifel an der Trueness beiseite - oder kaschiert sie bloß Dissonanzen? Die haben aber kaum Chance, sich einzuschleichen, weil das Programm von SAMMATH auch für einen Troll nachvollziehbar ist: Tempo, Härte, Tempo, Härte - Platz für Experimente findet sich zwischen solchen Geschossen kaum. Was Black Metal und somit viele andere Bands auszeichnet, setzen SAMMATH mit Kenntnis ihres Faches um - immerhin hatten sie seit 1994 Zeit, sich in diesem Genre einzuleben.
Allerdings bleibt beim Zelebrieren der schwarzen Tradition ein wenig die Eigeninitiative auf der Strecke - es fehlt auf lange Sicht eine besondere Spielart, die SAMMATH von den zig anderen trven Vernichtungskommandos oder wenigstens einen Song von dem anderen unterscheiden würde, da die Strukturen abgesehen von wenigen Highlights doch relativ ähnlich sind.
Der größte Lichtblick sollte jedoch nicht ungenannt bleiben: Die Gitarrenarbeit überrascht bisweilen durch eigenständige, melodische Soli, die aus dem Hintergrund nach vorne schweben und das schwarze Geknüppel auflockern. Auf Tempovariationen wird auch nicht völlig verzichtet; bisweilen finden sich auch gelungene Übergänge - diese Glanzseiten entfalten sich besonders im abwechslungsreichen, von Gitarren veredelten 'Interlude Torment', auch der Titelsong ist mit seinem unheilsschwangeren Beginn und dem späteren Drum-Gewitter hörenswert. Insgesamt sind auf diesem Album gerade die Songs, die etwas langsamer zu Werke gehen, die spannenderen, auch wenn einer Prügelnummer wie 'Blazing Storm Of Steel' nicht ein gewisser Reiz abzusprechen ist.
Schlecht ist die hier gebotene musikalische Attacke auf keinen Fall, und SAMMATH dürften mit ihrer soliden, traditionellen Spielart auf jeden Fall Genre-Fans zufrieden stellen, die stets nach neuem Futter aus vertrauten Zutaten gieren. Inwiefern diese Musik aber Hörer ansprechen wird, die sich für etwas mehr Progressivität und Abwechslung begeistern, ist fraglich und sollte von jedem Interessenten selbst entschieden werden. SAMMATH hätten auf jeden Fall gute Chancen, wenn sie ihr handwerkliches Geschick dazu verwenden würden, vertraute Raster aufzulockern, statt sie noch fester einzuklopfen.
Anspieltipps: 'Interlude Torment', 'Damnation'
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Regina Löwenstein