SAMURAI OF PROG, THE - Anthem To The Phoenix Star
Mehr über Samurai Of Prog, The
- Genre:
- Symphonic Prog Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Just For Kicks
- Release:
- 07.10.2022
- Anthem To The Phoenix Star
- Burning Silence
- Killing Hopes
- Bones
- Don‘t Be Afraid
- Wings
- Behind The Curtain
Die Samurais fliegen wieder.
Seht es mir nach, auch ich blicke langsam nicht mehr durch, welche Veröffentlichungen Marco Bernard und/oder Kimmo Pörsti in den verschiedensten Konstellationen und Kollaborationen am Start haben, aber ich mag Veröffentlichungen aus dem Hause SAMURAI OF PROG: Sie kommen in unterschiedlichsten Konstellationen daher, in mehr als hochwertigem Design, hübsch aufbereitet im Digipack mit Illustrationen zum Niederknien und entführen uns akustisch für 60 bis 90 Minuten in eine beinah schon fantastische, farbenfrohe Welt, wunderbare Alben also, um dem stressigen Alltag zu entfliehen. So auch in diesem Falle, denn mit "Anthem To The Phoenix Star" steht nur wenige Monate nach "The Spaghetti E" der nächste Leckerbissen der Samurais in den Startlöchern.
Diesmal – und das wird schon beim Bandlogo deutlich – haben sich Pörsti und Bernard mit Marco Grieco tatkräftige kompositorische Unterstützung aus Italien geholt, um den Hörer wieder zu verzaubern. Und das gelingt dem Trio sowie zahlreichen Mitmusikern wie Marek Arnold, Clive Nolan, Bart Schwertmann oder Yogi Lang auch ab der ersten Minute und leitet das atmosphärische Titelstück, das Abenteuer durch Raum und Zeit, doch par excellence ein. Ein wenig GENESIS und PINK FLOYD'sche Vibes hier, dort ein paar JETHRO TULL- und MARILLION-Gedächtnismomente und dank des typischen SAMURAI OF PROG-Einfallsreichtums drücken sich Soli, Synthies und wunderbare Melodien gegenseitig die Klinke in die Hand.
Im weiteren Verlauf sorgen Flöten und Saxophontöne für Aha-Momente und jeder einzelne Gast auf "Anthem To The Phoenix Star" bekommt genügend Freiraum, um sich auszutoben. Speziell das folgende 'Burning Silence', ob des starken 70's-Prog-Rock-Flairs, und das wirklich wunderbare 'Bones', hätten musikalisch auch aus der Feder Ian Andersons stammen können. Bei dieser einstündigen Spielzeit wird den großen Prog-Momenten vor 40, 50 Jahren Tribut gezollt und dennoch ein gekonnter, eleganter Bogen ins Hier und Jetzt und aufgrund der Synthesizer sogar noch weiter in die Zukunft gespannt. Ob nun Sara Traficante, Ruben Alvarez oder Marek Arnold ihre ganz eigene Note miteinbringen können, sich das Bernard/Pörsti/Grieco-Gespannt mit Beatrice Birardi oder Olivia Sparnenn-Josh in einem atemberaubenden Austausch befindet, oder die beiden Kernstücke 'Don't Be Afraid' und 'Behind The Curtain' ob ihrer Schönheit, Eleganz und musikalischen Verspieltheit sämtlichen Alltagsstress nach hinten schieben – "Anthem To The Phoenix Star" ist eine Wohltat für die Augen, die Ohren und das Herz.
Es ist mir noch immer ein Rätsel, wie speziell Pörsti und Bernard in Anbetracht dieser großartigen Musik aber auch zahlreichen Nebenschauplätze in diesen äußerst kurzen Abständen hochwertige Qualitätsware an den Prog-Rock-Fan von Welt bringen können. Doch sei's drum und mein Problem soll es nicht sein, denn "Anthem To The Phoenix Star" schiebt alle Probleme und Sorgen zumindest für knapp 60 Minuten zur Seite und schafft Raum für Fantasie und eine spannende Reise durch Raum und Zeit. Mit allerlei Gästen, tollen Melodien, einem warmen Sound und der einen oder anderen Überraschung - eine ach so typische SAMURAI OF PROG-Wohltat für die kommenden, düsteren Herbsttage.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp