SAMURAI OF PROG, THE - The Time Machine
Mehr über Samurai Of Prog, The
- Genre:
- Symphonic Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Just For Kicks Music
- Release:
- 01.11.2024
- The Time Machine
- Apes
- The Last Legionary
- Painting Mona Lisa
- E=MC2
- Moon
- Madiba's Life
- Future
Geschichtsstunde? Sternstunde!
Ohne meine Tätigkeit bei POWERMETAL.de hätte ich die progressiven Samurais wohlmöglich niemals kennengelernt. Und ehrlicherweise habe ich mir schon Sorgen gemacht, ist "Quiet Town" doch schon ein halbes Jahr alt! Doch Kimmo Pörsti und Marco Bernard sind tatsächlich schon wieder am Start und präsentieren gemeinsam mit dem italienischen Multitalent Marco Grieco das neue Symphonic-Prog-Opus "The Time Machine". Natürlich ist die lange Wartezeit mit einem dicken Augenzwinkern zu sehen - ist es doch mehr als beachtlich, mit welcher Zugkraft THE SAMURAI OF PROG in mehr als zügigen und fanfreundlichen Abständen neue, qualitativ so hochwertige Werke an den Mann bringt.
Hierbei macht auch "The Time Machine" keine Ausnahme, die, wie auch die letzten Alben in der Stratosphäre von Pörsti und Bernard, in opulenter Digipack-Ausrichtung mit gehaltvollem Booklet, schon optisch und haptisch eine Welt zum Eintauchen erschafft. Und dann kommt die Musik. Musik, so warm und einladend, so kraftvoll und detailverliebt, so melodisch und verspielt, so stimmig wie atmosphärisch. Und gemeinsam mit Nuancen aus dem Jazz-, Folk- und Klassik-Bereich erzählt uns der Symphonic Prog auf "The Time Machine" eine spannungsgeladene Geschichte von den Anfängen der Menschheit über historische Persönlichkeiten wie Einstein, da Vinci oder Mandela und Ereignisse wie der Mondlandung bis hin zu einem kleinen, gewagten Blick in die Zukunft. Untermalt mit orchestralen Elementen macht der Rundumschlag der Zeitmaschine schon einiges her – auch ohne Doc Brown.
Das begnadete Trio hat auch diesmal eine Reihe illustrer Gäste an den Trompeten, Violinen, Gitarren, Flöten sowie am Mikrofon geladen und erschafft somit einen ganz eigenen Kosmos, in dem der beginnende Titeltrack gleich auf so harmonische wie melodische Art zur Reise einstimmt. Insbesondere 'The Last Legionary' und 'E=MC2' gefallen auf Anhieb, sind in sich so stimmig und malen ein kunterbuntes, kraftvolles Bild vor dem geistigen Auge, als würde der gute Albert persönlich die E-Gitarre anstimmen.
Was Bernard und Pörsti auch ananpacken, entpuppt sich als ein abendfüllender und opulenter Genuss, Töne, die wie Öl durch die Venen mitten ins Prog-Herz fließen und dabei zum Sinnieren, Eintauchen und Wohlfühlen einladen. Und da dies auch schon auf das intonierte Cluedo oder zuvor auf "The Man In The Iron Mask" oder "Anthem To The Phoenix Star" zutraf, weiß ich, dass ich mich auch künftig auf das italienisch-finnische Zweiergespann blind verlassen kann.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp