SANCTIFICATION - Black Reign
Black Reign
Mehr über Sanctification
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Pulverised Records
- Release:
- 10.07.2009
- Thirst For Blood
- Black Reign
- Raw
- Eternal
- Hear This
- Dead Forever
- Flesh, Bone And Skin
- Crucido Christianese
- Storm
10.03.2010 | 14:28
Warum große Namen nicht alles sind.
Bitte was? Gleich drei ehemalige Mitglieder der großartigen Brutalos IN BATTLE, ex-HYPOCRISY Sänger Masse Broberg mit Gastvocals und Hartwurst-Tausendsassa Peter Tägtgren an den Reglern? Wenn man diese Konstellation liest, ist es durchaus nachvollziehbar, wenn dem eingefleischten Todesbleifanatiker dabei das Wasser im Mund zusammenläuft. Umso mehr ist es schade, dass SANCTIFICATION mit ihrem zweitem Langspieler "Black Reign" die mit diesen Namen verbundenen hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen können.
Musikalisch bekommt der Hörer von den Schweden Brutal-Death bis Deathgrind in Richtung ZYKLON vorgesetzt, der zwar in keiner Situation schlecht ist, aber immer wieder mit gewissen Längen zu kämpfen hat. Wir haben auf der einen Seite Songs wie den brutalen Opener 'Thirst For Blood' oder das treibende und sofort die Beine zum Zucken animierende 'Eternal', deren Qualität durchaus sehr gut ist. Auf der anderen Seite muss man auf solche Perlen immer wieder warten und bekommt zwischendurch zwar grundsoliden Todesblei serviert, dem aber die Höhepunkte fehlen. "Black Reign" wirkt auf mich irgendwie wie Kantinenessen: Manchmal gibt es richtig geiles Zeug dort, aber oft ist das Essen nur akzeptabel (vom GAU der Ungenießbarkeit wollen wir hier mal nicht ausgehen). Dem schaffen auch die Gastauftritte des guten Peters und vom Ex HYPO-Brüllwürfel leider keine Abhilfe, da wäre deutlich mehr drin gewesen.
Die Produktion der Platte wiederum lässt keinerlei Wünsche offen, hier hört man dem Meister persönlich beim Knöpfchendrehen zu. Der Sound ist druckvoll ohne Ende, die Gitarren sägen und pumpen wunderbar tief im Knochenmark und die Schießbude klingt wie eine Artilleriesalve. Würde sich das Songwriting von "Black Reign" so souverän und ausgereift wie die Produktion zeigen, wäre die Scheibe der Hammer.
"Black Reign" ist sicher keine schlechte Platte, aber den großen Namen, die auf ihrem Cover Platz finden wird sie leider nicht gerecht. Der Hörer bekommt soliden Todesblei serviert, der stellenweise mitreißt, dem aber die Konstanz fehlt.
Anspieltipps: Thirst For Blood, Eternal
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Hagen Kempf