SAPIENCY - For Those Who Never Rest
Mehr über Sapiency
- Genre:
- (Modern) Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Massacre (Soulfood)
- Release:
- 25.09.2020
- Everest
- Like Yourself (Feat. Tyler)
- Dangerous Game
- Revenge
- Bleeding In The Sun
- Thin Ice
- Sick
- C'est La Vie
- Borderline
- I Am Alive
- Lucid Dreamer
- Dropped Again
- Like Yourself (Feat. Gerre & Tyler) [Bonus Track]
Was lange währt..
Die Frankfurter Truppe SAPIENCY galt Anfang des letzten Jahrzehnts als so etwas wie der Geheimtipp der hiesigen Melodic Death Szene. Man spielte Tourneen und Festivalgigs, unter anderem führte der Weg auf die 70.000 Tons Of Metal-Kreuzfahrt. Das Zweitwerk "Tomorrow" heimste 2013 allerorts mächtig Lob ein und alles schien gut. Doch dann wurde es still um das Sextett, viel zu still.
Diverse Besetzungswechsel und sieben Jahre später ist die Ruhe vorbei, denn das Drittwerk "For Those Who Never Rest" ist fertig. Im Prinzip steht der Albumtitel eben für die Beharrlichkeit, mit der Gitarrist Rene Ritzmann und seine Mitstreiter die letzten Jahre an der Platte gearbeitet haben. Im Vergleich zu den alten Zeiten hat man in Sachen Songwriting ebenso zugelegt wie in der Produktion und im künstlerischen Gesamteindruck. Von Stagnation keine Spur, der Dornröschenschlaf hat gut getan, möchte man meinen. Das bedeutet allerdings nicht, dass nun das musikalische Grundgerüst auf links gedreht wurde. Die absoluten Stärke der Band ist und bleibt zum einen das bisweilen atemberaubend aufspielende und blind funktionierende Gitarrenduo Ritzmann/Wenck, zum anderen kann das zur Häfte neu formierte Gesangsduo auf "For Those Who Never Rest" mehr als überzeugen. Der für Krsto Balic neu in die Band eingefügte Phil Heckel sorgt mit purer Energie für die heftigen Vocals und Lars Bittner gibt in den richtigen Momenten den gewissen melodischen Drive. Eigentlich kann man "For Those Who Never Rest" von Anfang bis Ende durchhören, ohne einen Moment Langeweile zu verspüren. Eine Prise Thrash ist dabei, das Frankfurter Urgestein Gerre (TANKARD) ist konsequenterweise als Gast bei 'Like Yourself' zu hören. Zudem wagt man kurze Ausflüge in den Black Metal (wie etwa bei 'Everest') und 'Dangerous Game' ist so etwas wie ein Sommerhit, den man nicht oft genug hören kann.
Schwachpunkte sind kaum auszumachen und so bleibt zu hoffen, dass SAPIENCY es nun schafft, aus dem Schatten ins Licht zu rücken. Zu gönnen wäre es den Frankfurtern auf jeden Fall, denn dieses Album zählt für mich zu den Highlights des Jahres.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Frank Wilkens