SAPIENCY - Tomorrow
Mehr über Sapiency
- Genre:
- Melodic Death Metal / Modern Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- SAOL
- Release:
- 25.04.2013
- Prayer Of The Pain
- Hungry Again
- Free Within
- Unknown Enemy
- Tomorrow
- Weight Of The World
- Fight On
- Breaking Chains
- Turn The Tide
- Torn Apart
- Dying Ilusions
Solider Modern Metal made in germany.
Frankfurt ist die Stadt der Würstchen und der Banker. Pustekuchen! Denn im Untergrund gibt es musikalisch viel zu entdecken, so auch die Modern Metal Band SAPIENCY, die sich 2009 gegründet hat. Als Newcomer des Jahres schafften es die Jungs wenige Monate später, einen Plattenvertrag bei Zebralution an Land zu ziehen und brachten ihr Debütalbum "Fate's End" auf den Markt. Daraufhin starteten sie eine großangelegte Tour und konnten die Bühne bereits mit Namen, wie SONIC SYNDICATE, VADER, WASP, uvm. teilen. Ihre Bekanntheit stieg und 2012 gelang es ihnen, einen Gig bei 70.000 TONS OF METAL zu ergattern. Vom Erfolg beflügelt, machte sich die Truppe motiviert an ihr zweites Album "Tomorrow".
Intros werden oftmals als Lückenfüller, sogar als unnötig abgestempelt und auch hier verzichtet man großzügig auf die paar Sekunden und startet mit brachialer Kraft direkt los. Krsto Balic liefert zum schnellen Rhythmus die passenden Growls und wechselt sich mit seinem Kollegen Lars Bittner ab, der hier den Klargesang übernimmt. Rein von der Aufmachung des Songs schießt mir der Vergleich mit SOILWORK direkt in den Kopf. Dieser bleibt auch hartnäckig während der gesamten Scheibe, wenn ich nicht wüsste, dass es sich hierbei, um eine deutsche Gruppe handelte, würde ich sofort auf die Schweden tippen.
Bei 'Hungry Again' geht es leicht groovig los und zu Beginn verwendet man einige Elektrosounds. In den Strophen ist auch ein Keyboard zu hören, das unpassend scheint, doch kehren die Gitarren recht schnell wieder in den Vordergrund. Passend zum Titel schafft man es, einen gewisse Verzweiflung in den den Refrain zu legen, was zum Glück nicht in Heulbojenattitüden mündet. Es geht weiter mit 'Free Within', ein Stück das sich auch wieder an Computerklängen vergreift. Im Vergleich zum vorherigen Stück steigert man hier das Tempo. Der melodische Anteil wurde in den Refrain verlegt, der lyrisch relativ einfach gehalten wurde. Nach einem ausdrucksstarken Solo suche ich weiterhin, was eigentlich schade ist. Nichtsdestotrotz hat es einen gewissen Ohrwurmcharakter.
Wir verlassen den Kuschelbereich und werden mit dem Song 'Unknown Enemy' begrüßt, dass man anfänglich sogar dem Grind-/Death Metal-Bereich zuordnen könnte. Das ändert sich mit dem Einsatz der Clean Vocals, doch ist der Umschwung durchaus gelungen. Das geforderte Solo ertönt und wie in den vorherigen Songs ist es recht langsam. Wir kommen nun zum Titeltrack des Album, eine verhältnismäßig gesehen eher "ruhige" Nummer. Besonders gut gefällt mir der Kampf zwischen den Sängern, die es wieder schaffen eine gewisse Traurigkeit zu vermitteln. Es hört sich, wie ein innerer Kampf an, den man gegen sich selbst führt. Für 'Weight Of The World' legt sich Hr. Balic mächtig ins Zeug und growlt was das Zeug hält. Die Wut im Gesang wird durch die Schnelligkeit der Drums und den leicht untergehenden Gitarren untermauert. Zur Freude meinerseits gibt es ein Solo, dass sich nun deutlich von den anderen genannten abhebt. Es ist Halbzeit und so platziert man hier nun die "Ballade" der Scheibe. Keine Sorge, das ist nicht so eine mit Klavier unterlegte Herzschmerzmusik, auch wenn Hr. Bittner hier viel Platz eingeräumt wird. Er schafft es eine gewisse Sentimentalität hinein zu legen, ohne an Härte zu verlieren. Dem allgemein traurigen Gemüt passen sich auch die anderen Elemente an. Zu den letzten Songs gibt es nicht viel zu sagen, was nicht bereits erwähnt wurde. Dennoch muss man sagen, dass mir besonders das letzte Lied 'Dying Ilusions' gefallen hat, da hier von der Komposition her viel gefeilter gearbeitet wurde. Hier stimmt einfach alles.
Insgesamt ist das Werk ein homogenes Gebilde, das alles bereit hält was man unter dem Begriff "Modern Metal" versteht, jedoch in meinen Augen ein ziemlich unpassender Ausdruck. Leider habe ich nichts gefunden, was prägnant sich in meinem Gehirn eingebrannt hat. Das Album transportiert eine ganze Palette an negativen Gefühlen, die es auf Dauer zu einer schweren Kost machen. Wer nach blinder Knüppelmusik sucht, ist hier fehl am Platz. Dafür erwarteten einen richtig starke Refrains und eine musikalisch gute Abwechslung.
Anspieltipps: Free Within, Tomorrow, Dying Illusions
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Hang Mai Le