SARALEE - Darkness Between
Mehr über SaraLee
- Genre:
- Gothic Rock
- Label:
- Firebox
- Everytime
- Loneliness O.D.
- Black & Hollow
- Falling Star
- Dance
- Darkness Between
- Destination Unknown
- Prophecy
- Cries A River
- My Sweet Craving
- Like Dreamers
Hätte man mir die Augen verbunden, das Debütalbum "Darkness Between" von SARALEE vorgespielt und mich dann gefragt, aus welchem Land diese Band denn wohl stamme, hätte ich ohne Zweifel "Finnland!" geschrien. Und siehe da, welch große Überraschung, ich hätte sogar richtig gelegen. Ja, das Album klingt schon sehr finnisch und wartet mit Klängen auf, die wir alle schon tausendmal bei anderen Bands wie HIM, ENTWINE oder NEGATIVE gehört haben.
Dass das Album trotzdem nicht langweilig ist, kann man nicht nur der guten Produktion, sondern vor allem auch den sechs sympathischen Bandmitgliedern verdanken. Denn diese strotzen quasi nur so vor Spielfreude und es kommt deutlich rüber, dass sich mit dem Plattenvertrag ein wahrer Traum des Sextetts erfüllt hat. Die Lieder warten zwar oft mit klischeebeladenen Titeln wie 'My Sweet Craving' oder 'Black & Hollow' auf, und auch die Texte handeln von den üblichen Themen (Liebe, Verlust, Depri-Phasen ...), aber die Kompositionen sind letztendlich überraschend gut. Zwar findet man auch die ein oder andere doch entbehrliche Ballade (wie zum Beispiel 'Cries A River'), doch der Großteil des Albums besteht aus Midtempo-Stücken. Diese sind allesamt mit atmosphärischen Keyboardsounds und Refrains mit Ohrwurmcharakter ausgestattet. Positiv erwähnt werden sollten hierbei 'Falling Star', der Opener 'Everytime' oder auch 'Dance', das bereits als Single ausgekoppelt wurde.
Sänger Joonas verleiht mit seiner angenehmen Stimme dem Werk den besonderen Touch und schmachtet gekonnt voller Melancholie, ohne die Kitsch-Grenze zu überschreiten. Denn trotz aller Melancholie kommen die Stücke fröhlich daher und regen durchaus zum Mitwippen an. "Darkness Between" ist definitiv ein Album, das man sich ruhig mehrmals anhören kann. Zwar haben die Jungs aus Jyväskylä kein neues Genre kreiert, aber die Mischung auf dem Album ist dennoch so abwechslungsreich, dass man durchaus Potenzial erkennt und ihnen wünscht, nicht als Eintagsfliege in den großen Topf der 08/15-Bands geworfen zu werden.
Liebhaber von finnischem Gothic Rock dürfen also frohlocken, denn sie können ihre Sammlung um eine weitere Band bereichern. Diejenigen, die Finnland-Rock eh schon hassen, werden auch hier sicherlich die Augen rollen, aber man kann es nun mal nicht jedem recht machen.
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel