SARASIN - Sarasin
Mehr über Sarasin
- Genre:
- Heavy Metal / Heavy Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Pure Steel Records
- Release:
- 26.02.2016
- The Hammer
- Enemy Within
- In Our Image
- Now
- Soul in Vain
- Sinkhole
- Live to See the Glory
- Forevermore
- Wake Up
Ehrerbietung an den verstorbenen Bassisten
Diese Band galt bis vor kurzer Zeit als eine von vielen, die es zwar auf regionaler Ebene zu gutem Ruf brachte, darüber hinaus aber kaum Beachtung fand. Insofern nachvollziehbar, da mit "Lay Down Your Guns" auch lediglich eine einzige in Eigenregie aufgelegte EP in Umlauf gebracht werden konnte, und sich deren Bekanntheit wohl entsprechend auf ein überschaubares Gebiet in Ontario beschränkte.
Die Truppe galt bis vor kurzer Zeit als nicht mehr existent, wurde jedoch von Gitarrist Greg Boileau reaktiviert. Von der seinerzeit aktiven Besetzung ist an sich nur noch Greg dabei, dem jedoch war diese Scheibe ein ganz besonderes Anliegen. Schließlich wollte er seinem früheren Kollegen, dem 2012 verstorben Bassisten Rob Grant, eine letzte Ehre erweisen und scharrte daher neue Mitstreiter um sich.
Und so erscheint 19 Jahre nach der besagten EP doch noch das erste Langeisen von SARASIN. Ob sich darauf tatsächlich brandaktuelle Tracks befinden, oder ob es sich um im Laufe der Jahre angesammelte Kompositen und fertiggestellte Fragmente handelt, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Nicht weiter tragisch, denn Tatsache ist, dass sich die Formation als überaus eingespielt präsentiert und SARASIN zudem weiß, wie man Punktlandungen setzt.
Zwar lassen im Verlauf der Spielzeit stilistische Unterschiede eher auf Stückwerk tippen, doch auch das spielt im Endeffekt keine Rolle, denn diese Herren überzeugen sowohl mit astreinen Metal-Tracks in Manier der alten Schule (wie dem gediegen schleppenden Stampfer 'The Hammer'), verstehen es aber auch in eher zeitgemäßerer Art loszulegen. Bestes Beispiel hierfür ist das vom Tempo her eher schleppend angelegte, dafür aber umso groovigere 'Sinkhole'. Die Nummer klingt gewissermaßen nach ALICE IN CHAINS auf einem BLACK SABBATH-Metal-Trip, fräst sich sofort ins Langzeitgedächtnis ein und lässt sich zudem auf Anhieb mitsingen.
Bleibt bloß noch zu hoffen, dass SARASIN – bei aller Ehrerbietung für den verstorbenen, ehemaligen Kollegen, der mit Sicherheit stolz auf die Arbeit seines früheren Bandkumpanen und seiner Mannschaft wäre - nicht gleich wieder in der Versenkung verschwindet.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer