SARASIN A.D. - Daggers, Lust And Disgust
Mehr über Sarasin A.D.
- Genre:
- Heavy Rock
- Label:
- Eigen/Music Buy Mail
- Release:
- 28.06.2008
- In America
- No Sensation
- Woken@Noon
- The Last Word
- Keep Runnin'
- Brings Forth A Sound
- Kiss Of Death
- Black Night Crash
- How Will You Be Remembered
- Makes Sense
- Jeanie's Gone Crazy
- Running Circles In My Brain
- The Parting
Schon der Albumtitel ist sehr stark an die Achtziger angelehnt. Und da ist es nicht verwunderlich, dass die Musik von SARASIN A.D. keine Ausnahme macht. Angefangen vom Sound, über das Coverartwork bis hin zu den Fotos im Booklet versprüht der Rundling Achtziger-Flair.
Nach den ersten Sekunden von 'In America' ist klar, woher der musikalische Wind weht: ACCEPT haben bei diesem Track bleibenden Eindruck hinterlassen. Wobei die Röhre von Phil Naro im Gegensatz zu der von Udo Dirkschneider frappierende Ähnlichkeit mit der von Dave King aufweisen kann, der u. a. für FASTWAY (die musikalische Heimat vom ehemaligen MOTÖRHEAD-Gitarristen Fast "Eddy" Clarke) und vor allem KATMANDÜ, die 1991 damals ihr selbstbetiteltes Debüt über Sony veröffentlicht hatten. Im Vergleich zu KATMANDÜ sind SARASIN A.D. nicht so sehr von LED ZEPPELIN beeinflusst. Dafür gehen die Jungs um einiges rotziger zu Werke und können mit kernigen Riffs und coolen Hooklines glänzen.
Abwechslung steht bei der Scheibe an erster Stelle. Da wäre 'The Last Word' zu nennen, welches mit einem sphärischem Gitarrenriff anfängt, um danach in einen Refrain zu münden, der DOKKEN-Fans zum Zungenschnalzen animieren dürfte. 'Keep Runnin'' ist mit einem AC/DC-Riff gesegnet und lässt Erinnerungen an KATMANDÜ aufleben, wobei in diesem Fall nicht nur Phils Organ seinen Anteil dazu beiträgt, sondern allen voran der Refrain.
Im Speziellen fällt auf, dass die Truppe verdammt oft das besagte KATMANDÜ-Album vor den Aufnahmen gehört hat, denn die Songaufbauten sind sehr stark daran angelehnt. Dabei wird sogar vor Funk nicht Halt gemacht, welches 'Jeanie's Gone Crazy' eindrucksvoll unter Beweis stellt. Leider flacht das hohe Niveau im Laufe der Scheibe ab und kann ein paar Durchhänger aufweisen. Mit dem mantraartigen 'Running Circles In My Brain' und der passenden Abschlussballade 'The Parting' bekommen die Jungs gegen Ende hin gerade noch so die Kurve.
Trotz einiger Rohrkrepierer sollten Freunde von leicht nasalem Gesang, wie er bei FASTWAY und KATMANDÜ zelebriert wird, sehr schnell mit der Scheibe warm werden. Den ganz großen Wurf hat das Quintett noch nicht hingelegt, aber für Kurzweil und rotierende Matten sollte der Rundling allemal sorgen.
Anspieltipps: In America, Keep Runnin', Running Circles In My Brain, The Parting
- Redakteur:
- Tolga Karabagli