SARATOGA - Agotaras
Mehr über Saratoga
- Genre:
- Heavy/Power Metal
- 91101
- Con Mano Izquierda
- Tras Las Rejas
- A Morir
- Las Puertas Del Cielo
- El Gran Cazador
- Oscura La Luz
- Rompehuesos
- Parte De Mi
- Viaje Por La Mente
- Mercenario
- Doblas Las Campanas
- Resurreccion
- Ratas
Aus Madrid, der Hauptstadt des sonnigen Spaniens, melden sich die Treumetaller SARATOGA zu Wort. Aus dem sechsten Longplayer hat man einen tonnenschweren Stahlträger geschmiedet, welcher druckvollen Schwermetall bietet, der vom Riffing her des öfteren an die britischen Urgesteine von SAXON erinnert. Die Jungs sind dem klassischen Heavy Metal verfallen, wobei man in Sachen Bombast auch schon mal in Richtung RHAPSODY abdriftet und auf diesem Album einfach all das zusammengetragen hat, was der Treumetaller an seiner Musikrichtung liebt. Aber da liegt dann auch der Hase im Pfeffer, denn für mich kommen die Songs generell zu klischeebeladen herüber und haben so gut wie kein Eigenleben. Musikalisch geht man flott und dynamisch zu Werke, ohne dabei aber wirklich heftig zu sein. Dafür sorgen schon die eingängigen, durchaus massenkompatiblen Melodien, die auf "Agotaras" zuhauf zu finden sind. Mit dem Gesang kann ich mich allerdings einfach nicht anfreunden, der klingt mir weitgehend zu dünn und zu grell. Ich kann nicht gerade behaupten, dass er meinen Geschmack in dem Zusammenhang optimal treffen würde, außerdem gilt auch für die Vocals, dass sie an einigen Stellen einfach zu klischeehaft klingen. Die Texte sind komplett auf spanisch verfasst, wer allerdings dieser Sprache mächtig ist, wird sich freuen, dass sie allesamt im Booklet abgedruckt sind. Freuen kann man sich auch darüber, dass "Agotaras" mit seinen 13 Songs plus Intro ein ausgiebiges Vergnügen von knapp einer Stunde darstellt, eine Menge Musik, die andere Bands ja schon mal auf zwei Alben verteilen.
Es ist kaum zu überhören, dass der Gesang den Mittelpunkt von SARATOGA ausmacht, während den Riffs und dem Schlagzeugspiel die Rolle des unterstützenden Beiwerks vorbehalten bleibt. Wenn man meine persönlichen Aversionen gegen den Gesang mal außen vorlässt (ich kann mir gut vorstellen, dass nicht wenige darauf abfahren), dann ist dieses Konzept auch absolut okay, nur könnte man im Sinne von Abwechslung und Vielseitigkeit dieses Muster auch durchaus mal variieren, wodurch das Album m.E. deutlich an Klasse gewinnen könnte. So bleibt der leicht fade Beigeschmack eines etwas eindimensionalen musikalischen Schemas und von zu wenig Variabilität.
Fazit: Für den Anfang wirklich nicht schlecht, allerdings sollte die Band in Zukunft etwas mehr auf eine eigene Identität setzen, dann dürften SARATOGA auch noch zu größeren Taten fähig sein.
Anspieltipps: Con Mano Izquierda, El Gran Cazador, Parte De Mi, Doblas Las Campanas
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer