SARATOGA - The Fighting Clan
Mehr über Saratoga
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Avispa / Soulfood
- Release:
- 20.04.2007
- The Fighting Clan
- Enlightened Angel
- Ivory And White
- Inside Your Evil Heart
- Disappointment
- Far From The Time Wheel
- A New World
- If The Sun Rose
- No
- Your Name Is My Destiny
- Maybe The Sun Will Not Come
- Saint Telmo 1940
- Asking For Forgiveness
Wie viele andere ihrer Landsmänner auch, zählen die Spanier SARATOGA in ihrer Heimat seit Jahren mit den bekannten Größen der nationalen Metal-Szene, konnten den Rest der Welt bislang aber noch nicht für sich erschließen. Der Grund dafür liegt wohl in erster Linie daran, dass SARATOGA bisher ihre Songs fast ausschließlich und immerzu in spanischer Sprache vorgetragen haben.
Durch "The Fighting Clan", das in der Originalversion mit dem Titel "El Clan De La Lucha" bereits 2004 veröffentlicht und nun mit englischsprachigen Texten versehen wurde, sollte sich zumindest ein kleiner Schritt in Richtung Internationalität machen lassen. Zugegeben, ganz neu ist dieses "Experiment" für die Band ja nicht mehr, weshalb sie es aber anno 2003 und nach zwei Tracks auf der damaligen Mini-CD "Heaven's Gate" wieder sein haben lassen in Englisch zu singen, wird wohl nur die Band selbst wissen. Weiters sei auch noch angemerkt, dass die Historie von SARATOGA bisher immerzu von Line-up-Wechseln geprägt war. Die aktuelle Besetzung ist bereits die siebente in der Geschichte dieser Band, die seit 1992 ihr Unwesen auf der iberischen Halbinsel treibt.
Wem die Band bereits bekannt ist, der weiß, was er zu erwarten hat. Dem Rest sei mitgeteilt, dass SARATOGA traditionell beeinflussten Heavy Metal, der immerzu von Melodien geprägt ist, anzubieten haben. Diese Melodien waren bislang vor allem auf Tete Novoa und dessen Stimme zugeschnitten, weshalb ich sehr gespannt auf die aktuelle englischsprachige Ausgabe von SARATGOA war. Die Musik der Herrschaften bleibt auf "The Fighting Clan" logischerweise unverändert, soll heißen, schwer im europäischen Heavy Metal fundamentierte Kompositionen, deren Einflüsse von den britischen Inseln über Hamburg bis nach Italien und ihre Heimat selbst reichen, haben uns die vier Musiker von SARATOGA anzubieten. Dazu schimmern immer wieder auch Anleihen an Größen der amerikanischen Metal-Szene durch, die hinsichtlich der Kompositionen ebenfalls Pate gestanden haben dürften. QUEENSRYCHE, FATES WARNING und LETHAL fallen mir als Vergleichsmöglichkeiten auf Anhieb an, all diese scheinen merklich Eindruck auf die Spanier hinterlassen zu haben. SARATOGA schaffen es aber gekonnt, die genannten Referenzen mit Einflüssen ihres Heimatkontinents zu einer sehr homogenen Melange zu verquicken, um daraus eine recht eigenständige Version von Heavy Metal zu erschaffen.
Was nun den englisch ausgeführten Gesang betrifft, muss zunächst einmal gesagt werden, dass man es Tete kaum anmerkt, dass es sich dabei nicht um seine Muttersprache handelt. Soll heißen, der gute Mann schafft es nahezu perfekt akzentfrei vorzutragen. Allerdings geht genau dadurch der Charme und das Flair dieser Band in ihrer ureigenen Form ein wenig verloren. Der Reiz, den die Songs von SARATOGA in ihrer ursprünglichen Form ausgemacht haben, ist nunmehr so gut wie nicht mehr vorhanden und eben jenen können die Spanier in ihrer internationalisierten Variante nicht ganz bieten.
Auch wenn ich es sehr gut nachvollziehen kann, weshalb SARATOGA abermals diesen Schritt gewagt haben, mir persönlich ist die Band in ihrer "urwüchsigen" Variante lieber, aber man macht als Band ja nicht nur für ein paar "Exoten-Fanatiker" Musik, und schwach sind die Songs auch in der vorliegenden Form bei Gott nicht, weshalb es SARATOGA von Herzen vergönnt sei, dass ihnen ihre nunmehrige Intention die erhofften Früchte einbringen wird.
Anspieltipps: Ivory And White, Disappointment, No
- Redakteur:
- Walter Scheurer