SARDONIC - Parasites (EP)
Mehr über Sardonic
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Delicious Bowels
- Release:
- 28.09.2009
- Parasites
- Unskilled
- Swarm
- Cannibalism Gospel
- Death By A Thousand Cuts
- Black Acid, White Fire, Red Death
Richtig fettes Death-Metal-Kraftfutter
Die Mühen haben sich scheinbar gelohnt, die Arbeit macht sich bezahlt: SARDONIC haben sich in den letzten sechs Jahren zu einer der besten deutschen Underground-Bands gemausert. Doch bevor das Fazit schon zu deutlich vorweggenommen wird, erst einmal die Ursache für das verdiente Lob. Die Osnabrücker Todesbeli-Combo hat in den vergangenen Jahren keine Gelegenheit ausgelassen, sich dem Publikum zu präsentieren. Tourneen als Support von VADER respektive GOD DETHRONED wurden bestritten, MALEVOLENT CREATION begleitet und ROTTEN SOUND als Aufheizer bedient. Dazu gab es einen Gig beim slowenischen Metalcamp-Festival - nicht schlecht für eine Band, die noch auf kein großes Label-Following setzenkann. Dafür können sich SARDONIC allerdings auf die Qualitäten ihres musikalischen Outputs berufen, und der lässt auch auf der aktuellen EP "Parasites" nicht zu wünschen übrig. Ein Grund mehr also, sich mal mit der Materie auseinanderzusetzen, wenn nicht schon längst geschehen.
Der neue Silberling zeigt die Band auch gleich von allen Seiten. Da wäre zunächst der thrashige Part, der in Uptempo-Nummern wie 'Unskilled' und 'Black Acid, White Fire, Red Death' eine dominante Rolle einnimmt. Von der kontrollierten Gewalt zur puren Raserei und wieder zurück bewegen sich SARDONIC in diesen Nummern, hinterlassen parallel sogar noch Hookline-ähnliche Passagen. Nicht schlecht! Als nächstes folgt die Inspiration aus dem amerikanischen Bereich, deutlich zu spüren in einem Song wie 'Swarm', der einfach nur mächtig drückt und die OBITUARY-Fraktion im Sturm erobern dürfte. Gefolgt wird das Ganze vom Anteil skandinavischer Einflüsse, der auch nich gerade gering ist. Bands wie ENTOMBED würden einen Song wie 'Cannibalism Gospel' zweifellos mit Kusshand in ihr Programm aufnehmen. Bleibt zuletzt die technische Schlagseite, die zwar nicht ganz so krass hervorgehoben wird, in 'Death By A Thousand Cuts' aber durchaus in Erscheinung tritt - und auch das übrzeugend. Abgeschlosse bzw. eingeleitet wird das ganze durch den Titelsong, der aber lediglich die Funktion eines Intros übernimmt.
Mit diesem wuchtigen - aber leider auch sehr kurzen - Geschoss im Rücken, sollten SARDONIC nun nicht lange hadern und alsbald nachlegen. "Parasites" ist im wahrsten Sinne des Wortes fett und in dieser Form ein zielsicherer Faustschlag in die Magengrube eines jeden Death-Metal-Verächters!
Anspieltipps: Swarm, Cannibalism Gospel
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes