SAREA - Black At Heart
Mehr über Sarea
- Genre:
- Modern Metal / Metalcore
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- WormHoleDeath
- Release:
- 26.05.2017
- Lights
- Black At Heart
- Perception
- The Others
- Let Us Fall
- Duality
- The Dormant National
- Monotone
- Control
- Dead Eyes
- All For None
- Circles
Modern-Metal-Vollbedienung!
Die Schweden SAREA dürften hierzulande noch locker als Newcomer durchgehen, denn auch wenn der Sechser aus der Kleinstadt Norrköping bereits seit dem Jahr 2005 innerhalb der modernen Metalszene agiert, hat es auf dem europäischen Festland noch nicht zum großen Durchbruch gereicht. Am Fleiß der Jungs kann das nicht liegen, denn in knapp zwölf Jahren hat das Sextett immerhin schon drei vollwertige Langspieler an den Start gebracht, von denen vor allem das letzte Album "This Is Not Goodbye" in Skandinavien für begeisterte Kritiken sorgen konnte. Inzwischen steht mit "Black At Heart" nun der vierte Silberling in den Startlöchern, mit dem die Modern-Metaller auch außerhalb ihrer Heimat auf sich aufmerksam machen wollen.
Musikalisch blickt die Truppe dabei auf einen beachtlichen Reiferprozess zurück, dessen Anfänge in einer recht ungewöhnlichen und rumpeligen Mischung aus melodischem Metalcore und Melodic Death Metal liegen, die zum Beispiel auf "Alive" aus dem Jahr 2010 noch dominiert. Spätestens mit dem bereits erwähnten "This Is Not Goodbye" haben die Schweden allerdings ihre Richtung gefunden und konzentrieren sich auf das was sie am besten können, nämliche große Hooklines und fette moderne Riffs, die gerne auch mit Keyboards und Samples aufgefrischt werden. Die Parallelen zu Genre-Titanen wie SOILWORK oder KILLSWITCH ENGAGE sind dabei unüberhörbar, auch wenn dem Sextett bisher noch das Händchen für die ganz großen Hits fehlte, wie sie etwa Björn "Speed" Strid und seine Mannen seit einigen Jahren praktisch am Fließband produzieren.
Genau da haben die Jungs aber nun auch endlich nachgelegt und eröffnen "Black At Heart" mit dem famosen 'Lights', das mit seinen stampfenden Riffs und seinem monumentalen Chorus teilweise sogar an die aktuelle Scheibe "Battles" der Landsmänner IN FLAMES erinnert. Getoppt wird das Ganze postwendend sogar noch vom Titeltrack 'Black At Heart', der mit seinem ausladenden Refrain einen absoluten Volltreffer landet und das Potential dazu hat, sich als echter Genre-Hit zu etablieren. Im Anschluss wird es dann mit 'Perception' und 'The Others' zwar erst einmal etwas sperriger und weniger eingängig, doch spätestens mit dem melancholischen Song-Duo 'Let Us Fall' und 'Duality' beweisen die Jungs, dass sie sich mittlerweile keinesfalls mehr vor den Kollegen von SOILWORK verstecken müssen. Einziger Ausfall zwischen den insgesamt zwölf Track bleibt damit der Rausschmeißer 'Circles', der neben den nahzu perfekten übrigen Kompostionen doch etwas planlos daherkommt.
Doch hier handelt es sich um Kritik auf allerhöchstem Niveau, denn trotz dieses minimalen Schwachpunktes rotiert "Black At Heart" inzwischen dauerhaft in meinem CD-Player. Natürlich muss sich der Hörer bei SAREA darauf einstellen, dass hier keineswegs das Genre des modernen Metals neu erfunden wird. Stattdessen bedienen sich die sechs Schweden geschickt bei den eigenen Idolen und kombinieren diese bekannten Einflüsse mit unwiderstehlichen Hooklines, weshalb die Platte unter dem Strich einfach nur jede Menge Spaß macht. Fans der oben genannten Bands sollten hier dementsprechend auch dringen ein Ohr riskieren, denn besser hat man modernes Schwermetall in diesem Jahr noch nicht gehört!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs