SARGATANAS REIGN - Bloodwork
Mehr über Sargatanas Reign
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Regain Records
- Release:
- 27.06.2005
- Preface
- Techniques Of Torture
- Chaos Theory
- Sliver
- Come Greet Me Crawlers
- Hellnation
- Blood Katharsis
- The "Parnassus" Journal
- Blindfolded
- Kevlar Throat
Wenn man sich das neue Album von SARGATANAS REIGN anhört, stellt man nach eine Weile fest, dass man es in zwei Hälften teilen muss, nämlich die belanglose und die hörenswerte. Leider fängt die CD jedoch mit der schwächeren Hälfte an, so dass man nach einigen Songs schon kein Bock mehr auf das monotone Gekloppe der Schweden hat. Einst als Black-Metal-Kapelle gestartet, haben sich SARGATANAS REIGN über die Jahre immer mehr dem Death Metal zugewandt und ihn mit einigen thrashigen Momenten aufgepeppt. Genau dies findet auch bei Songs wie 'Chaos Theory' und 'Sliver' statt; hier wird in bester Thrash-Manier drauflos geholzt und gescheppert, aber trotz der technischen Finesse geht das Geknüppel ziemlich eindruckslos am Hörer vorbei. Ab und zu kommen dann auch noch einige freakige Bass-Spuren dazu, die bei 'Hellnation' zumindest mal aufhorchen lassen, denn plötzlich wird das Material vielseitiger und interessanter.
Nachdem man sich nämlich durch weitere Durchhänger wie 'Come Greet Me Crawlers' gekämpft hat, folgen mit 'Blood Katharsis' und 'The "Parnassus" Journal' zwei Tracks, die auch auf jedem MORBID ANGEL-Album einen Platz gefunden hätten. Geiler, bedrohlicher Death Metal, klug arrangiert und ziemlich kontrolliert, wenn auch technisch perfekt dargeboten. Warum nicht gleich so? Auch die anschließenden Stücke 'Blindfolded' und 'Kevlar Throat' schlagen in diese Kerbe und werfen "Bloodwork" plötzlich in ein ganz anderes Licht. Auf Wiedersehen, Monotonie, hier präsentiert sich nach qualvollem Beginn eine verdammt talentierte Band, die durchaus die Fähigkeiten besitzt, so manche legendäre und heute nur noch zweitklassige Florida-Band zu beerben.
Daher ist es im Endeffekt auch umso unverständlicher, dass SARGATANAS REIGN sich nicht von Anfang an auf ihre Stärken besonnen und das thrashige Geschepper zu Beginn komplett weggelassen haben. Dann wäre der Gesamteindruck auch ein sehr guter gewesen. So ist "Bloodwork" lediglich ein durchwachsenes Album mit einem starken Ende, aber auch eine Platte, die auf zukünftiges Potenzial schließen lässt. Bleiben wir also am Ball und begnügen uns mit der zweiten Hälfte der aktuellen Scheibe.
Anspieltipps: Blood Katharsis, The "Parnassus" Journal, Kevlar Throat
- Redakteur:
- Björn Backes