SARISSA - Masters Of Sin
Mehr über Sarissa
- Genre:
- Epic Metal
- Label:
- Black Lotus
- Release:
- 14.09.2004
- Bleed (Till The End)
- To These Powers (I Swear)
- The Acient Land Falls
- Masters Of Sins
- Envious Critics
- Nemesis
- Starvation
- Deathdance
- The Struggle
- Hypocrisy Crusade
Ich weiß wirklich nicht recht, was ich mit SARISSA’s "Masters Of Sins" aus dem Land des Fußballeuropameisters Griechenland anfangen soll. Zum einen war ich durch das mal wieder kriegsverherrlichende Cover schon recht vorbelastet und desinteressiert, und dann kamen dazu noch die ersten paar True-Metal-Songs auf der Platte, die doch recht künstlich wirken. Zum anderen haben viele Songs klasse Melodien und Ideen in sich, die dennoch recht versteckt zu sein wirken.
Hat man sich mal in "Masters Of Sins" reingehört, stellt man eine Aufteilung der CD in zwei krasse Gegensätze fest: Der erste Teil der Platte wirkt wie gesagt recht künstlich und passt der eher melodisch ausgerichteten Truppe nicht wirklich auf den Leib. Der zweite Teil erinnert an eine Mischung einer moderneren Power-Metal-Truppe und SYMPHONY X, was vor allem an Sänger Nick Iglezos liegt, der schon recht nahe an Russell Allen herankäme, wäre da nicht der schwache Gesang in den höheren Regionen. Immer wieder wird man außerdem (auch auf den stärkeren zweiten Teil der Platte) durch Panzergeräusche oder Raketengeschütze genervt. Die recht lächerlichen Einwürfe eines Gastsängers im Stile von "fight and die" ignoriere ich mittlerweile.
Große Fragezeichen kommen auch durch das unschöne Wort "Programming" im Booklet auf, denn obwohl Bandkopf Jim Selalmazidis sämtliche Saiten- und Tasteninstrumente eingespielt hat, wirken viele Teile des Albums gesampelt, das böse Wort E-Drums will ich nicht in den Mund nehmen, bildet euch selbst ein Urteil.
Man kommt der Beschreibung "Classic Epic Metal combined with symphonic progressive elements" schon recht nahe, aber vom Songwriting her haben sie es (noch) nicht verdient, mit Genregrößen verglichen zu werden. Da bleibt noch viel Arbeit, allerdings sieht man nach mehreren Durchläufen dennoch ein paar Lichtblicke in den Anspieltipps. Ansonsten rate ich dringenst zur Abschaffung der Elemente, die mit Samples, Krieg (da helfen keine Antikriegsstatements in den Texten, lasst diese Diskussion doch erst gar nicht aufkommen!) oder sagen wir es ganz offen, True Metal zu tun haben. Die Band hat eindeutig andere Stärken, solange sie den Sänger nicht wechseln, der einfach nicht zum ersten Teil des Albums passt.
Anspieltipps: Starvation, The Struggle
- Redakteur:
- Christian Hubert