SARKE - Vorunah
Mehr über Sarke
- Genre:
- Black 'n' Roll
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Indie Recordings/Soulfood
- Release:
- 24.04.2009
- Primitiv Killing
- Vorunah
- The Drunken Priest
- Frost Junkie
- Old
- Cult Ritual
- 13 Candles
- Dead Universe
Nocturno Culto! Wie konntest Du nur?!
Ach, sieh mal einer an, der Herr Nocturno Culto! Interessant, den doch so menschenscheuen und verhaltenen Misanthropen, mal wieder außerhalb seines Heimatschallwerks DARKTHRONE hören zu können. Leider muss ich sagen, ist das vorherrschende Gefühl bei SARKEs Output "Vorunah" schlicht und ergreifend maßlose Enttäuschung. Die Riffs dümpeln, krüppeln (keinesfall knüppeln) und matschen idiotisch vor sich her, die Drums sind bemüht zu grooven und die Songs monoton klotzend nach vorne zu peitschen; die immanente Materie wirkt aber insgesamt doch sehr pseudorotzig und der ganze Stoff kommt schlussendlich nicht im Mindesten an Black 'n' Roll-Schmankerl der Marke DARKTHRONE, SATYRICON oder KHOLD heran. Die Arrangements langweilen und zünden selbst in den untersten Regionen nicht und die pappige „Fuck-Off-Attitüde“ wirkt bestenfalls biedermännisch-schwermetallisch.
Die teils filigran-romantischen und verträumten Anleihen in 'Old' und '13 Candles' versprühen gewiss eine nicht zu unterschätzende Form von wehmutvollem Reiz, doch vermögen diese kleinen Lichtblicke leider nicht die Schwäche der drucklosen Produktion und der völlig uninspirierten Powerchord-Gitarrenarbeit zu kompensieren. Die eher rockige Variante des Black Metal ist nie eine einfache Angelegenheit gewesen, doch SARKE können nicht einmal im klassischen Sinne punkten, noch überhaupt in punkto Atmosphäre irgendwas Sinnstiftendes oder Einleuchtendes reißen. Die Ambient-Versatzstücke fallen obendrein gar fürchterlich im Gesamtklangbild aus und wurden anscheinend äußerst dilletantisch und kindlich-unbedarft einfach „runtergemischt“ – ohne akkurat darauf zu achten, wo diese denn eigentlich platziert werden sollen (frei nach dem Motto „Ach, passt schon!“). Der Band fehlt einfach das nötige kompromisslose Sediment und die Kraft der Dunkelheit, um ansatzweise so etwas wie Begeisterung hervorzurufen. Schade. Eigentlich hatte ich mit einem eiskalten „Bier-Schauer“ in der Kehle wie auf dem Rücken gerechnet. Schade.
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Markus Sievers