SARKOM - Bestial Supremacy
Mehr über Sarkom
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Twilight
- Release:
- 14.11.2008
- Inferior Bleeding
- I Call Your Name
- Bestial Supremacy
- Infected
- Parallel To A Wall Of Fire
- Symbolic Revulsion
- Artificial
- Revival Of Torment
- Crushing The Retrospective Dominions
- Finalizing Sovereignty
Grundsolides Black-Metal-Werk typisch norwegischer Prägung, das mit Vielseitigkeit trumpft, aber durch relative Uneigenständigkeit etwas ausgebremst wird.
Knapp drei Jahre nach dem Debütalbum "Aggravation Of Mind" ist das norwegische Trio mit seinem zweiten Studioalbum "Bestial Supremacy" am Start und hat musikalisch auf das bisherige Schaffen aufgebaut und sich dabei erneut vom bisherigen Knöpfchendreher Tom Kvålsvoll im Strype Audio einen passenden Sound zimmern lassen, der weder zu sehr im Nekrobereich wildert, noch sich dem modernen Bombast-Kitsch anbiedert. Schlicht und ergreifend passender Black-Metal-Sound eben.
Kompositorisch werden weiter die klassischen Zutaten des Nordland-Sounds kultiviert. Renton, Sagstad und Unsgaard brauen einen relativ vielseitigen Cocktail, der erneut verschiedene Facetten des typisch norwegischen Schwarzmetalls aufweist. Getragen, leicht avantgardistisch und mit spacig singenden Gitarrenleads beim Opener 'Inferior Bleeding' oder bei 'Parallel To A Wall Of Fire', dafür rhythmisch rockend und orgasmatronisch stampfend beim 'I Call Your Name', das in dieser Form mit anderem Gesang auch gut auf eine SATYRICON-Scheibe passen würde.
Dafür, dass auch die infernalische Raserei nicht zu kurz kommt, sorgt zum Beispiel das hackende Titelstück, das sich stilistisch zwischen MAYHEMs "Wolf's Lair Abyss" und DARKTHRONEs "Goatlord" einreiht, oder auch das von heftigen Breaks und dem Gastauftritt von KOLDBRANNs Mannevond am Mikro geprägte 'Symbolic Revulsion', während wir bei 'Infected' einen flotten und dynamischen Groove sowie eingängige Gitarren-Hooks bewundern dürfen. Dazu kommen vereinzelte psychotisch-cleane Einschübe beim Gesang, die sicher stellen, dass das ansonsten sehr stereotype Keifen Unsgaards in den betreffenden Stücken deutlich interessanter wird.
Die Scheibe ist gut, doch das sind leider viele Black-Metal-Scheibchen. Was die Band nach wie vor ein wenig ausbremst, ist der über weite Strecken sehr stereotype Gesang des Frontmannes Unsgaard, der eben auf Konserve relativ wenig eigene Ausstrahlung hat, wenn er im typischen Keifen verweilt. Die vereinzelten gesprochenen oder cleanen Passagen lockern die Sache jedoch ebenso auf, wie das abwechslungsreiche Songwriting, so dass es im Großen und Ganzen nichts an der zweiten SARKOM auszusetzen gibt. Genreübergreifende Relevanz werden sie mit "Bestial Supremacy" jedoch nicht erlangen können.
Anspieltipps: I Call Your Name, Infected, Symbolic Revulsion
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle