SARKOM - Doomsday Elite
Mehr über Sarkom
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Dark Essence Records
- Release:
- 14.10.2013
- Dommsday Elite
- I Utakt Met Gud
- No Loose Ends
- Inside A Haunted Chapel
- Predators In Disguise
- Solemn Disorder Till Human Extinction
- Cosmic Intellect
- Stigma
Ein teuflischer Orkan mit schnell verkennbarer Ausrichtung
Betrachtet man das dritte SARKOM-Album erst einmal nur ganz analytisch, muss man konstatieren, dass "Doomsday Elite" definitiv eine sehr verworrene, gleichzeitig aber auch enorm straight ausgerichtete Platte ist, bei der man oft genug zwiespältig zwischen 'anspruchsvoll' und 'durcheinander' schwankt. Die norwegischen Black-Metaller arbeiten mit den verrohten Mitteln der urzeitlichen Schwarzmetall-Produktionen, verleihen ihren Songs jedoch eine zeitgemäße Produktion, bei der das ruppige Uptempo-Gehacke manchmal ein bnisschen von seiner Atmosphäre einbüßt. Gerade wenn die Truppe wie ein Wirbelwind startet, kompromisslos voranprescht und am Ende auch noch die ultimative Brutalität ausstrahlt, ist man unsicher, ob man das Ganze nun bewundern oder verachten soll - irgendwie wäre nämlich beides nachzuvollziehen.
Leichter gesagt: "Doomsday Elite" ist ein polarisierendes Werk, bei dem man musikalisches Genie und ausdrucksschwaches Songwriting in Personalunion entdeckt, nie so recht entscheiden kann, ob man das Gehörte nun fantastisch findet oder verabscheuen möchte, undd welche Bedeutung eine Scheibe wie "Doomsday Elite" für die ganze Szene haben könnte. Es gibt Phasen ('Inside A Haunted Chapel', 'Cosmic Intellect'), da will man glauben, dass die Norweger dem Genre ein neues Gesicht verpassen können, aber ebenso erlebt man Strecken, bei denen man liebend gerne aufgeben möchte - das radikale 'Solemn Disorder Till Human Extinction' und das eher träge 'I Utakt Met Gud' sind für diese Meinung prädestiniert.
Und so steht man am Ende zwischen mehreren Stühlen, findet aaber keinen bequemen Sitzplatz. Denn genau das ist es: "Doomsday Elite" ist nicht bequem, SARKOM ist keine bequeme Band, und der außergewöhnlich eigenwillige Sound der dritten Veröffentlichung ist sogar so unbequem, dass man daran zugrunde gehen kann. Gut? Schlecht? Schwierig? Jawohl, schwierig, aber vielleicht gerade deshalb interessant. Denn wenn man über eine Scheibe so ausführlich diskutieren kann, dann hat das auch was für sich.
Anspieltipps: Inside A Haunted Chapel, Cosmic Intellect
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes