SATANIC RIPPER - Southern Black Spells
Mehr über Satanic Ripper
- Genre:
- Black Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Blood Harvest
- The Flight Of The Witch
- Sexual Schizophrenia
- Blood Magick
- Chalice, Altar, Spell
- Insane Satanic Screams
- Satanic Ripper
- The Call Of The Moon
- Walking With Evil Spirits
- Open The Grave
- Offer Your Soul
- The Vengeance Of The Dead
Ruppige Alben aus Südamerika - immer wieder ein Genuss!
Die räudige Abfuhr, die der SATANIC RIPPER seinem Publikum erteilt, ist wohl in der laufenden Saison das Highlight im schwarz gefärbten Thrash Metal. Die Chilenen haben die Platte bereits im vergangenen Jahr erstveröffentlicht, schließlich den weltweiten Vertrieb gesichert und nun noch einmal international nachgelegt. Und mit "Southern Black Spells" ist den Südamerikanern ein Album gelungen, das den Spirit der ersten SEPULTURA-Releases mit dem Teutonen-Thrash der 80er kombiniert und obendrein noch mit dem verrohten Black Metal der zweiten skandinavischen Welle verküpft. Ein Glücksfall, mag man meinen - und dem ist auch so.
Von der ersten Sekunde an macht SATANIC RIPPER keine Gefangenen und bläst zur vollen Offensive. Zwar ist der Opener 'The Flight Of The Witch' noch eher im Doom verortet und gönnt sich nur ein paar kurze radikale Spitzen, doch was im Anschluss geschieht, ist schlichtweg das Seelenheil für all diejenigen, die bei Truppen wie DESASTER megasteil gehen. SLAYER und CELTIC FROST im Geiste wird hier der thrashige Uptempo-Blast mit Elementen von CARPATHIAN FOREST bis HELLHAMMER gefüttert und immer wieder mit coolen 80s-Metal-Inhalten zur Perfektion gebracht. Die Songs sind schlicht arrangiert, die Riffs aber erstklassig, von der grandiosen Old-School-Performance und dem authentischen Sound mal ganz zu schweigen. Gerade Highspeed-Nummern wie 'Open The Grave' und 'Blood Magick' verlangen den Nackenwirbeln alles ab und strahlen ein Feeling aus, das man im Retro-Business heute nur noch selten genießen darf. Und die Soli in 'The Call Of The Moon' und 'Satanic Ripper'... ja, der Geist des infernalischen Doubles Hannemann/King blitzt doch kurzzeitig mal auf.
Alles in allem ist "Southern Black Spells" - da darf man sich gerne einfach mal vergessen - einfach nur ein geiles Black-Thrash-Album, das mit den bekannten Zutaten eine Zeit heraufbeschwört, die die meisten Hörer nicht mal aktiv miterlebt haben dürften. Doch mit dieser Scheibe ist genau das möglich!
Anspieltipps: Open The Grave, Blood Magick, The Vengeance Of The Dead
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes