SATANIC SYNDROME - Ein Traum in Rot
Mehr über Satanic Syndrome
- Genre:
- Melodic Death/Black Metal
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Infinite Metal
- Lebensangst
- Sphären der Dunkelheit
- Schatten der Vergeltung
- Ein Traum in Rot
- Waldgang
- Winterdepressionen
- Im Mond der Nacht
- Wunden die nie heilen
- Der Schneesturm
Ein Alptraum in Silber!
Endzeitliche Melancholie, Gesellschaftskritik und düstere Emotionen sind das täglich Brot der jungen Newcomer von SATANIC SYNDROME. Fein, fein. Anständige Songs, ansprechende Arrangements und spannungsgeladenes Songwriting hingegen gehören nicht zu den Qualitäten der durchschnittlich gerade mal 23 Lenze zählenden Band. "Ein Traum in Rot", der erste offizielle Silberling (das Demo "Schmerz" erschien anno 2008) der sechs Musiker zeugt jedenfalls nicht davon, dass die Band außerhalb ihrer handwerklichen Fähigkeiten reif genug für ein derartiges Projekt ist - zumindest nicht, wenn das Publikum dreisterweise auch noch ein wenig Anspruch an die Musik stellt.
Die neun Songs lassen vor allem eines vermissen: Abwechslung. Im steten Midtempo, ab und zu durch einige schnellere Parts angekurbelt, brutzeln SATANIC SYNDROME sich hier einige halbgare Melodien zusammen, die selbst auf den ersten GRAVEWORM-Releases nicht austauschbarer hätten sein können. Die Südtiroler Blackies gelten im Übrigen auch als erste ersnthafte Vergleichsmöglichkeit zu den jungen Burschen, wenngleich das Reifestadium sich doch wesentlich unterscheidet. Was mit 'Lebensangst' und 'Sphären der Dunkelheit' nämlich noch ganz passabel beginnt, wird auf Dauer zum permanenten Einerlei aus hohen Schwarzmetall-Vocals und ständig wiederkehrenden Melodien, die dann stellenweise auch noch bis zum Erbrechen durch die Songs gewürgt werden. Selbst in den Passagen, in denen es dann mal etwas flotter zugeht, geschieht im Grunde genommen nichts Neues, so etwa in 'Waldgang' oder 'Wunden die nie heilen', bei denen der Gitarreneinssatz irgendwann einen Level erreicht, der nicht mehr bloß penetrant ist.
Unterm Strich sind SATANIC SYNDROME daher bis dato lediglich ein Fall für den Flickenschuster; eine Menge muss noch repariert werden, bevor die Songs tatsächlich ein erträgliches, geschweige denn gutes Niveau erreichen. Bis dahin bleibt "Ein Traum in Rot" nahezu ausnahmslos ein Alptraum, auf den selbst die tolerantesten Ohren irgendwann gerne verzichten wollen.
Anspieltipp: Winterdepressionen
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes