SATANIC WIZARD - Winterblut
Mehr über Satanic Wizard
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Das Sterben Der Jahreszeiten - Winterblut
- Darkness Gets Me
- The Dark Cathedral
- Der Weg Des Schwertes
Eigentlich sagen Bandname und Albumtitel schon alles Wissenswerte über die vorliegende CD aus. SATANIC WIZARD spielen Black Metal, kommen aus Deutschland und singen oder besser gesagt, kreischen, auch teilweise auf Deutsch. Außerdem ist "Winterblut" eine Eigenproduktion, um schon mal allzu hohe Erwartungen zu dämpfen. Die Produktion, soviel schon mal vorweg, ist aber in Ordnung, vielleicht etwas zu höhenlastig, aber andere Bands haben schlechter klingende reguläre Veröffentlichungen. Es stellt sich jetzt nur die altbekannte Frage, ob auch die Songs mit etablierten Bands mithalten können:
Und da ist "Das Sterben der Jahreszeiten - Winterblut" nach dem anfänglichen, Black Metal typischem Blastbeat-Gewitter eine echte Überraschung: Kraftvoller, heiserer Gesang, aggressives Drumming und vor allem sehr gute Gitarrenarbeit prägen den Song. Schon hier merkt man, dass keine blutigen Anfänger am Werk sind. Außerdem legt die Band Wert auf Abwechslung, wobei die weibliche Stimme bei "Das Sterben Der Jahreszeiten - Winterblut" positive Akzente setzt. "Darkness Gets Me" ist ein schneller, aggressiver Track, der von ruhigen Zwischenstücken durchbrochen wird. Ebenfalls ein gelungener Song, obwohl die ruhigen Stellen dem Song doch etwas die Energie nehmen. Bei "The Dark Cathedral" setzen SATANIC WIZARD, mal abgesehen von einigen Blastbeats, auf cooles Midtemporiffing, das keinesfalls langweilig wirkt, sondern zeigt, dass SATANIC WIZARD auch bei gemäßigtem Tempo überzeugen können. "Der Weg Des Schwertes" ist in der ersten Hälfte der wohl aggressivste Song auf der CD, bevor merkwürdige Effekte einen gesprochenen Part untermalen und für einen etwas strangen Ausklang der CD sorgen.
Nichtsdestotrotz haben SATANIC WIZARD mit "Winterblut" eine gute Eigenproduktion abgeliefert, die durchaus mit vergleichbaren Releases mithalten kann und auch in Ansätzen das Verlangen zeigt, von ausgetretenen Pfaden abzuweichen. Das Bemühen um Originalität ist deutlich zu erkennen, vor allem bei der sehr guten Gitarrenarbeit, die den Wiedererkennungswert der Stücke deutlich erhöht. Ein echter Knaller ist zwar nicht auszumachen und die Keyboards gehen doch etwas unter, jedem Black Metal Maniac kann ich diese gut aufgemachte CD aber durchaus empfehlen. Für 8 Euro (oder 15 DM, falls ihr euer Schwarzgeld noch loswerden wollt) könnt ihr die CD bei Till Oberboßel, Mainzer Landstr.374, 60326 Frankfurt, dasklal@hotmail.com bestellen.
Anspieltips: Darkness Gets Me, The Dark Cathedral
- Redakteur:
- Herbert Chwalek