SATANIKA - Infection
Mehr über Satanika
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Iron Shield Records / Twilight
- Release:
- 21.06.2012
- Infection
- Satanik Overkill
- Abduction
- Metal Depravation
- Toxic Parasites
- Horrorcult
- The Sodomizer
- Apcalyptic Terror
- Into The Fire
- Violent Death
- Psycho Slut
<p class="MsoNormal">Infiziert noch nicht jeden, aber viele.</p>
Arbeitseifer und Fleiß muss belohnt werden und wirft auf noch so manch unbekannte Kapelle ein äußerst positives Licht. Bestes Beispiel sind die Römer von SATANIKA, die mit ihrem äußerst rauen und vor Old-School nur so triefenden Thrash die nimmermüden Knochen in Schuss bringen. 2010 schlug die Geburtsstunde des Debüts "Satanikattack", woraufhin nur ein Jahr später eine äußerst fulminante und durchsetzungsfähige EP namens "Metal Possession" die Welt in Schutt und Asche legte. Nun, nur ein halbes Jahr nach dem letzten Paukenschlag, gibt es Album Nummer zwei, "Infection" zu bewundern.
So startet der Titeltrack direkt in die Vollen, erinnert nicht selten an die SODOM der späten 80er Jahre, aber auch alte Haudegen wie POSSESSED oder MORBID ANGEL scheinen Paten für den wuchtigen, furztrockenen Sound der Italiener zu sein. Eine gewisse Prise Death-Metal können SATANIKA also nicht leugnen.
Ähnlich kompromisslos hämmert sich 'Satanik Overkill' ins Knochenmark, 'Abduction' ist aus ähnlichem Holz geschnitzt und das treibende 'Metal Depravation' versprüht zumindest einen Hauch von Abwechslung. So setzen die vier Burschen ihr Ding konsequent durch. Die Variabilität leidet zwar enorm unter dieser Engstirnigkeit und das Hörvergnügen verflacht dadurch allmählich, aber fehlende Härte, Ausdrucksschwäche und vermisste Wucht kann man SATANIKA dafür nicht ankreiden. Wer simplen, aber nicht niveaulos zu verstehenden Thrash-Death-Metal frenetisch abfeiert, dürfte diese Truppe schon nach wenigen Spielminuten tief ins Herz schließen. Und hin und wieder kommen auch gewisse "Aha-Momente" zum Vorschein, sodass beispielsweise das anfängliche Gefrickel bei 'Toxic Parasites', der Headbangfaktor bei 'Horrorcult' oder das klare Gitarrensolo bei 'Violent Death', der gesamten Infektion hörbar gut tut.
Nach dem anfänglichen Trio sollte man also nicht die Flinte ins Korn schmeißen und dem Quartett weitere Chancen einräumen, spätestens beim wahnsinnigen Abschluss 'Psycho Slut' wird auch der letzte Fuß mitwippen. Ich bin gespannt, wie es mit dieser Kapelle weitergeht, Erfolg muss man sich schließlich hart erarbeiten. Wer aber nicht faul auf der Haut liegt, verdient eine faire Chance.
Anspieltipps: Metal Depravation, Horrocult, Psycho Slut
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp