SATAN'S FALL - Final Day
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2020
Mehr über Satan's Fall
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- High Roller Records
- Release:
- 11.12.2020
- Forever Blind
- Madness Finds A Way
- They Come Alive
- Retribution
- Juggernaut
- There Will Be Blood
- TThe Flamekeeper
- Final Day
SATAN'S FALL aus Helsinki spielt Heavy Metal, ohne Netz und doppelten Boden, ohne Innovation oder Sperenzchen und dafür so effizient und direkt wie es nur die ganz großen können. "Final Day", das Debütalbum der Finnen, hat alles, was man von dieser Art Musik erwarten kann, was frühe ACCEPT und teils auch HELLOWEEN so gut machten und was so auch heute noch funktioniert.
Riffs, Leads und Gesangslinien, die ganz automatisch für Durst, gute Laune und erhobene Fäuste sorgen, mit Nackenschmerzen als Langzeitfolge halt. Das ist, wie bereits erwähnt, so innovativ wie ein Backstein, aber eben auch genauso wirkungsvoll. Egal wo man hinhört, hier wird konstant gerade aus gespielt, im oberen bis mittleren Tempo, leicht heiser-kreischender hoher Gesang irgendwo zwischen Udo Dirkschneider und, hier klar als Lob zu verstehen, Andi Deris und Refrains, die man einfach direkt mitsingen kann, machen dieses Album zu einer dieser Platten finnischen Edelstahls, die gerade 2020 die Sehnsucht nach den Open Air Festivals, durchfeierten Nächten und dem Selbstbetrug der grenzenlosen Freiheit eines Zeltplatzes irgendwo im Nirgendwo mit tausend anderen Verrückten ins unermessliche wachsen lassen.
Was ich sagen will: SATAN'S FALL macht alles richtig, "Final Day" gewinnt sicher keine Preise und macht stattdessen einfach eine Menge Spaß. Ich lege die Platte auf und bereits nach einem halben Song verspüre ich das Bedürfnis, mir ein Bier aufzumachen, die Nachbarn mit Lärm zu terrorisieren und einfach mal dieses Scheißjahr zu vergessen. Das mag in ein paar Jahren belächelt werden, das Album als "ganz netter Heavy Metal" abgetan werden und so weiter, aber hier und jetzt sind 'Juggernaut' oder 'There Will Be Blood' absolute Hits, die komplett ins Schwarze treffen und die jeder, der den guten alten Heavy Metal ohne irgendwelche Subsubgenres mag, hören sollte.
Manchmal ist eben Herzblut, Energie und höchstkompetentes Songwriting doch so viel mehr wert als Innovation oder das Austesten von Grenzen und jetzt soll diese verdammte Pandemie bitte schnell vorbeigehen, sodass ich die Jungs auch wieder live sehen kann.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst