SATHANAS - Worship The Devil
Mehr über Sathanas
- Genre:
- Blackened Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Doomentia Record
- Release:
- 20.03.2015
- Written In Blood
- Satan's Cross
- Oath Of Witchery
- Marked By The Beast
- Upon The Age Of Darkness
- In Death's Name We Pray
- Blessings of Doom
- Black Paths Of Devilry
Huftier-Musik.
"Worship The Devil" ist tatsächlich meine erste Hörerfahrung mit SATHANAS, einem Trio aus Pennsylvania, welches bereits seit 1988 in beinahe konstanter Besetzung zusammen spielt. Hut ab vor so viel Durchhaltevermögen. Entsprechend gespannt lege ich die Anpreisung des Hörnerhuftieres also auf und bin nach knappen 40 Minuten ratlos, was ich da denn angehört habe. Die Wiederholungstaste wird betätigt und nach einigen Rundläufen kann ich nun eine Meinung äußern.
Das Trio spielt räudig-rotzigen Death'n'Black-Thrash, der ordentlich rumpelt und der Freunden gradliniger Rohkost sicherlich gut einlaufen wird. Der gehustete Gesang ist ebenfalls nichts für Schöngeister und passt ausgezeichnet zu dem rüden Geschepper. Mein Problem mit diesem Album ist aber nicht die fehlende Melodienakrobatik, sondern irgendein Wiedererkennungsmerkmal, ein paar richtig rasante Takte oder wüstes Gebolze. All' diese Elemente ignoriert das Trio und ich vermute, dass genau aus dieser beinahe sturköpfigen Haltung der nicht geringe Kult um SATHANAS entstanden ist. Die Burschen scheren sich einen feuchten Wurstsalat um Trends und ziehen gnadenlos ihren behuften Stiefel durch. Das ist eben dröhnender, leicht müffelnder Death'n'Trash, der in seiner Färbung eher pastellfarben schwärzlich angehaucht ist. Ich hätte gern mehr flotte Brüllwürfel der Marke 'Black Paths Of Devilry' gehabt.
So ist mir schon das sechsminütige Eröffnungsgeballer deutlich zu lang(atmig). Da passiert innerhalb der Nummer für mich einfach zu wenig, um Begeisterung auszulösen. Besser funktioniert da schon das kurz und knapp auf den Punkt gebratene 'Satan's Cross', in welchem die Jungs mal so richtig vom Leder ziehen. Allerdings offenbaren die nächsten Nummern auch gleich wieder mein persönliches Problem mit "Worship The Devil". Sprach ich oben noch von fehlendem Tempo, so muss ich diese Aussage etwas relativieren. Langsam sind Stücke wie 'In Death's Name We Pray' nämlich nicht. Es ist vielmehr der bewusst staubige Klang der knarrenden Saiteninstrumente, der die ganze Chose staubig klingen lässt. Stoner-Thrash? Keine Ahnung.
Bevor ich noch mehr wirres Zeug schreibe, rate ich jedem schwarzverwurzelten Freund von altmodisch-verzerrter Musizierkunst hier ein paar Ohren hinein zu halten und selbst zu entscheiden. Mir ist das auf Albumlänge zu eindimensional, aber ich höre ja auch feingeistigen Gutmensch-Prog.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Holger Andrae