SATRIANI, JOE - Shockwave Supernova
Mehr über Satriani, Joe
- Genre:
- Hardrock / Instrumental Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Sony Music Entertainmant
- Release:
- 24.07.2015
- Shockwave Supernova
- Lost In A Memory
- Crazy Joey
- In My Pocket
- On Peregrine Wings
- Cataclysmic
- San Francisco Blue
- Keep On Movin'
- All Of My Life
- A Phase I'm Going Through
- Scarborough Stomp
- Butterfly And Zebra
- If There Is No Heaven
- Stars Race Across The Sky
- Goodbye Supernova
Starkes Album des legendären Gitarristen
Joe Satriani ist wohl der absolute Star der instrumentalen Gitarrenmusik der letzten 25 Jahre. Die Erfolge des amerikanischen Gitarristen beschränken sich dabei nicht nur auf seine einzigartige Solokarriere, in den letzten Jahren hat er auch mit der Supergroup CHICKENFOOT um Sammy Hagar und Michael Anthony (beide ehemalige Mitglieder von VAN HALEN) auf sich aufmerksam machen können. Allein das wäre bereits genug, um als Gitarrist zur Legende zu werden, aber zusätzliche fungierte Satriani in jungen Jahren auch als Gitarrenlehrer für inzwischen weltweit bekannte Gitarristen wie Steve Vai, Kirk Hammett (METALLICA) oder Alex Skolnick (TESTAMENT). Aktuell geht der Amerikaner mit italienischen Wurzeln auf seinem neuesten Album "Shockwave Supernova" allerdings wieder seiner Solokarriere nach.
Musikalisch wird dabei wieder das geboten, was man von Satriani seit seinem Top-Seller "Surfing With The Alien" aus dem Jahr 1987 erwartet: Instrumentale Gitarrenmusik mit einer gehörigen Portion Melodie. Bereits der Opener und Titelsong 'Shockwave Supernova' zeigt das gesamte Potential dieses Meisters der Gitarre. Anspruchsvolle, technische Passagen treffen hier auf eine unwiderstehliche Melodie, die sich sofort im Ohr festsetzt. Dazu gesellt sich die unheimlich druckvolle Rhythmusgruppe um Bassist Bryan Beller und Schlagzeuger Marco Minnemann. All das macht bereits den Opener zu einem Volltreffer, der sich sicher auch einen festen Platz im Repertoire des Amerikaners erspielen wird.
Auch im weiteren Verlauf des insgesamt 15 Songs umfassenden Longplayers schütteln Satriani und seine Mistreiter eine ganze Stange an weiteren Highlights aus dem Ärmel. Besonders sollten dabei das mit Noise-Parts gespickte 'On Peregrine Wings', das sehr melodisch rockende 'Cataclyismic' und der Rausschmeißer 'Goodbye Supernova' mit seinem experimentellen Mittelteil erwähnt werden. All diese Songs demonstrieren die besondere Stärke von Satriani, der bei allen technischen Griffbrettkunststücken nie die Melodie und den roten Faden für den Hörer aus den Augen verliert. Eine Stärke, die nicht jeder technisch hervorragende Gitarrist mitbringt, denn oft geraten gerade instrumentale Gitarrenstücke zu reinen Geschwindigkeitsattacken ohne Wiedererkennungswert.
Bei allem Lob muss aber leider auch erwähnt werden, dass sich im hinteren Drittel der Platte auch einige kleine Ausfälle versteckt haben. So können das im Blues angesiedelte 'San Francisco Blue', 'All Of My Life' und auch das extrem ruhige 'Butterfly And Zebra' nicht vollends überzeugen. Die Songs sind beileibe nicht schlecht, allerdings eignen sie sich eher als Hintergrundmusik und hinterlassen beim Hörer keinen wirklich bleibenden Eindruck. Die Produktion des Albums kann wiederum überzeugen. John Cuniberti, der auch bereits bei "Surfing With The Alien" für die Aufnahmen verantwortlich war, spendierte der Platte einen sehr modernen und trotzdem dynamischen Sound, der insbesondere auf einer guten HiFi-Anlage voll zur Geltung kommt.
Alles in allem ist "Shockwave Supernova" ein starkes Album geworden, das den Ansprüchen an Joe Satriani gerecht wird. An Meilensteine wie "The Extremist" oder das bereits erwähnte "Surfing With The Alien" reicht das neue Album nicht heran, trotzdem können Fans des Amerikaners und insbesondere Musiker, die selbst Gitarre spielen, hier bedenkenlos zugreifen. Gerade für letztere ist das Album nämlich eine echte Lehrstunde und ein Quell an Inspiration, um das eigene Spiel weiter zu verbessern.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs