SATUREYE - Where Flesh And Divinity Collide
Mehr über Satureye
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Karmageddon
- Release:
- 04.10.2004
- The False Light
- Destined To Winter
- Through The Faceless Crowd
- One Man Riot
- Nothing Is Forever
- The World In My Hand
- End
- Failure Foreseen
- Filled With Dust
- Wasted Glories
- In Mercury
- Absolution
Yeeeeaaaahhhh, oldschool!!! Ich fühl mich wie mit zwölf Jahren, orginal wie Mitte der Achtziger, wenn SATUREYE die Platte des Rezensenten mit ihrem Thrashgewitter polieren. Einmal ausholen und zweimal zuschlagen, heißt die Devise. Thrash as thrash can!
Wie klingen SATUREYE? Wie die todbringende Ausgeburt eines Knüppelpaars, von dem die eine Hälfte aus dem Ruhrpott und die andere aus der Bay Area stammt. Bay-Area-Pott-Metal also, ohne Umschweife und mit jeder Menge Charme und Power. Ohne den spirit des Thrash Metal zu modern zu interpretieren, hämmern die Schweden aber dennoch den Sargnagel absolut zeitgemäß in die Holzkiste.
SATUREYE haben seit ihrer Gründung erst vier Jahre auf dem Buckel und veröffentlichen dieser Tage ihren Erstling "Where Flesh And Divinity Collide". Wenn man sich die Scheibe anhört, fragt man sich ungläubig, was nach diesem bärenstarken Einstand noch für eine Steigerung möglich sein soll. Die Songs sind stramm arrangiert, kurz und schmerzlos, haben keine Längen und jede Menge schweinegeile Hooklines am Start, die jederzeit zünden. Mal schreddert's dabei nur, mal läuft's schön melodiös rein.
Das SLAYER-lastige Hochgeschwindigkeitsgeschoss 'One Man Riot' hat so viel Dampf im Arsch wie der Himmel Sterne hat und reißt mit seinen wahnwitzig riffenden Gitarren unablässig mit. Unglaublich, was da für Harmonien aus der Hüfte gefeuert werden! Die können mit EXODUS genauso mithalten wie mit SLAYER, DESTRUCTION und KREATOR. Das folgende 'Nothing Is Forever' stampft ähnlich SLAYERs 'South Of Heaven' hypnotisch und unaufhaltsam in der Peripherie auf und ab. Überwiegend ist das Gaspedal aber durchgetreten und die Äxte kreisen mit dauerfeuernden Riffsalven am Firmament. Selbst nach einigen Durchläufen kann ich keinen einzigen Hänger auf der Scheibe entdecken, wobei mir die uralt tönenden Wutbatzen am besten gefallen. Songs wie die göttliche Giftspritze 'End' oder der killende Opener 'The False Light' könnten locker auf KREATORs "Extreme Aggression" stehen und würden zu den Highlights des Albums zählen, während das abgrundtief finstere 'Filled With Dust' in dunklen 'Seasons In The Abyss'-Gewässern fischt. Grandios!
Aufmerksame Hörer können aber auch Zitate solch elitärer Hassklötze wie BOLT THROWER erkennen. Die Walze 'In Memory' stellt ein Bindeglied zwischen traditionellen Thrashklängen und englischem Panzerstahl dar und zwar in absolut erstklassigem Format. So könnte man über jeden Song eine kleine Arie verfassen, obwohl manch einer meiner Meinung nach geschwindigkeitstechnisch etwas über das Ziel hinausschießt. Macht aber nichts, denn im Endeffekt bleibt eine blitzsauber produzierte Thrashscheibe, die ihre Bezeichnung mit einem Orden an der Brust verdient. Die etwas biedere Aufmachung tut dem Spaß keinen Abbruch und somit wünsch ich euch allen diesen derben Metalbastard an den Hals. Verreckt daran!
Anspieltipps: The False Light, One Man Riot, End, Filled Dust, In Mercury
- Redakteur:
- Alex Straka