SAVAGED - Rising
Mehr über Savaged
- Genre:
- Traditional Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- No Remorse Records
- Release:
- 13.06.2025
- Ascension
- Fire It Up
- Queen Of My Salvation
- The Long Walk
- Across The Burning Fields
- The Conqueror
- Stars Are Falling
- Texas (Bloody Texas)
- Rising
Die Musik ist deutlich besser als das Cover-Artwork.
Mit zackigem Tempo kommen die Spanier SAVAGED mit ihrem zweiten Album "Rising" um die Ecke, dabei ist "Night Stealer" gefühlt gerade erst erschienen. Auch das erste Album durfte ich rezensieren und fand es damals ziemlich speedig. Insgesamt war es auf jeden Fall eine positive Geschichte. Das Artwork von "Rising" wirkt ein wenig wie das Werbeplakat eines B-Movies, das ist schon überraschend hemdsärmelig gemacht. Anton Atanasov, der es verantwortet, hatte für BLAZON STONE, RIOT CITY, SACRED, SKULLWINX oder CLAYMOREAN schon ein paar wirklich schöne Artworks fabriziert, so dass ich überrascht bin, dass das hier eher nach mittelmäßigem Kunstunterricht ausschaut. Aber gut, das ist ja nicht entscheidend.
Entscheidend für die Bewertung des Albums sollte schließlich die Musik sein. Schon seit ein paar Wochen ist das Scheibchen der Jungs aus Barcelona erhältlich. Geboten wird traditioneller Metal, der tief in den Achtzigern verwurzelt ist und laut die Organisatoren des "Trveheim"-Festivals anschreit, dass sie diese Truppe buchen soll. Denn so viel deutlicher zwischen ENFORCER und SCREAMER kann man sich nicht platzieren, und die meisten Nachmittagsbands am "Trveheim"-Festival klingen exakt nach dieser Schnittmenge. Das ist kein Makel, denn genau so stellt man sich doch traditionellen Metal auch vor.
Instrumental ist hier alles im grünen Bereich. Das solide Schlagzeugspiel von Christian ist songdienlich und im positivsten Sinne unauffällig. Gemeinsam mit Bassist Aleix sorgt er für eine ordentliche Rhythmus-Basis. Jamie und Joan an der Gitarre sorgen phasenweise für schöne MAIDEN-Vibes, auch deutscher Metal der HELLOWEEN-/GAMMA RAY-Schule dürfte ein Einfluss sein. Vor allem der Gesang von Jamie sorgt dafür, dass das Album auch leichte US-Metal-Einflüsse aufweist, die den Katalanen gut zu Gesicht stehen. Seine Stimme würde auch manchen Speed-Metal-Song gut veredeln, während das recht melodische Timbre auch für Hair Metal stimmig wirkt.
Nach etlichen Spins bin ich sehr angetan von dieser melodischen Metal-Scheibe, die ich allen Fans des klassischen Stahls wärmsten zum Anspielen empfehle. Ihr solltet daran Freude haben! Und an die Jungs nach Barcelona gehen Grüße raus: Ihr macht das klasse. Und jetzt kommt nach Deutschland auf eins der passenden Festivals. Es muss nicht gleich der Ferne Norden sein (am "Headbanger's Open Air"-Festival waren sie schon). Kommt in den Süden. Wir stehen auf diese Sorte Metal.
Anspieltipps: Queen Of My Salvation, Across The Burning Fields
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer